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Küsse im Aquarium: Bei Guramis alles andere als ein Liebesbeweis

Guramis sind Fische mit einem leicht rosafarbenen Schimmer und großen Augen und sie haben eine Besonderheit:  Sie küssen sich - so scheint es jedenfalls. Doch sie sind sich nicht gerade zugetan, denn das Küssen ist bei ihnen Teil des Balzverhaltens.

„Die sogenannten ‚Küssenden Guramis‘ tragen ihren Namen tatsächlich wegen dieses speziellen Aussehens und Verhaltens“, erklärt Tierarzt Jan Wolter, Leiter der Zierfischpraxis in Berlin. „Diese Tiere haben deutlich wulstigere Lippen als andere Fische und machen zudem häufig Kussbewegungen mit ihren Mäulern.“ Hin und wieder „küssen“ sich die Guramis auch bei einem Aufeinandertreffen. Allerdings ist dieses zärtlich erscheinende Ritual alles andere als eine Liebesbekundung.

Wer ist der Stärkere?

Das Küssen ist Teil des Balzverhaltens. Kommen sich zwei Männchen nahe, die um das gleiche Weibchen buhlen, drücken sie ihre Mäuler aufeinander und schieben sich so immer wieder hin und her. Ihren Zuschauern außerhalb des Aquariums bieten die Fische damit ein unterhaltsames Schauspiel, das für sie selbst ungefährlich ist, denn der Schwächere gibt meistens schnell nach.  

"Knutschende" Guramis

Welche Haltungsbedingungen brauchen Guramis?

Die Guramis gehören zu den Labyrinthfischen. Sie lassen sich gut vergesellschaften, da sie äußerst friedliche Aquariumsbewohner sind. Am besten passen sie zu Fischen aus ihrer Heimatregion Südostasien. Für die Fisch-WG eignen sich deshalb andere Labyrinthfische oder auch Barben sehr gut. Zur Pflege im heimischen Aquarium reicht ein üppig bepflanztes Gesellschaftsaquarium mit einer Temperatur von 24 bis 28 Grad aus. Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung sollten Zierfischfreunde ihren Küssenden Guramis sowohl fleischliche als auch pflanzliche Kost anbieten.

Quelle: IVH - Industrieverband Heimtiere e.V.

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