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Transvestitenbuntbarsche im Aquarium

Eine besonders spannende Vorstellung bieten die Transvestitenbuntbarsche: von Verfolgungsjagd, Versteckspiel und Versöhnung ist alles drin. Mit ihnen holen sich Aquarienfreunde besonders faszinierende Zierfische in ihre Unterwasserwelt - und Action.

Die kleinen Schwimmer sind mitunter recht streitlustig und bieten ihren Menschen damit ein spannendes Beobachtungsprogramm.

„Die Transvestitenbuntbarsche haben ein sehr lebhaftes und interessantes Territorialverhalten", erklärt der Biologe und Buntbarschexperte Wolfgang Staeck. „Sie bilden auch im Aquarium Reviere und verteidigen diese vehement. So gibt es häufig Jagdszenen und Kämpfe zu sehen, die eindrucksvoll das Temperament der Tiere zeigen." Nicht nur zwischen den Männchen kommt es zu Auseinandersetzungen, auch die Pärchen geraten immer wieder aneinander.

Wer sich die interessanten Tiere ins Becken holen will, muss ihnen aber genug Platz bieten können, damit sich die Fische auch einmal aus dem Weg gehen oder besser gesagt, schwimmen können. Für ein Pärchen empfiehlt der Experte eine Mindestlänge von 70 cm. „Zudem ist es unabdingbar, dass Aquarianer ihren Schützlingen Rückzugsmöglichkeiten schaffen", sagt Staeck. Eine mehrere Zentimeter dicke Schicht Quarzsand, eine stellenweise dichte Bepflanzung und einige große Steine sind dazu bestens geeignet. Die im Streit unterlegenen Transvestitenbuntbarsche graben sich darunter kleine Höhlen, in denen sie sich anschließend vor den Kontrahenten verstecken können.


Frau und Mädchen beobachten Fische im AquariumFoto: Industrieverband Heimtierbedarf e.V.

Der Experte erklärt, dass die Auseinandersetzungen zwar mitunter sehr aggressiv ausschauen, in der Regel aber vollkommen ungefährlich sind.

Obwohl sie untereinander recht streitlustig sind, lassen sie sich relativ leicht vergesellschaften. „Kleinere Fische, wie zum Beispiel Salmler, werden von den Transvestitenbuntbarschen nicht als Gegenspieler wahrgenommen", so Staeck. „Mit ihnen können sie daher friedlich in einer WG zusammenleben."

Seinen Namen hat der Transvestitenbuntbarsch übrigens, weil es so aussieht als würde bei dieser Fischart die Geschlechterrolle vertauscht sein. Im Gegensatz zu vielen anderen Zierfischarten sind bei ihnen die weiblichen Tiere deutlich kräftiger gefärbt als die männlichen.

Viele weitere Informationen rund um Buntbarsche gibt es in den Ratgebern von Wolfgang Staeck „Afrikanische Cichliden" oder „Buntbarsche aus Ostafrika: Ein Handbuch für Bestimmung, Pflege und Zucht."

Quelle: IVH Industrieverband Heimtierbedarf e.V. /  Oktober 2012

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