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Wie wird der Teich auf den Winter vorbereitet?

Im September und Oktober ist der Teich oft eindrucksvoller als in den Sommermonaten: Einige Wasserpflanzen blühen noch, die Blätter schillern in bunten Farben, das Wasser scheint besonders klar zu sein. Eine schöne, aber auch arbeitsintensive Zeit, in der der Teich auf den kommenden Winter vorbereitet werden muss.

Expertentipp von Münchner Fressnapf-Mitarbeitern

Über Futterreduzierung zur Futtereinstellung

Mit dem kühler werdenden Wasser verändert sich beispielsweise auch der Stoffwechsel der Fische. Sie sind nicht mehr so aktiv wie in den Sommermonaten und haben sich bereits einige Reserven für den kommenden Winter angefressen. Da sie ihre Stoffwechselfunktionen mit fallenden Temperaturen weiter herunterschrauben, muss auch die Fütterung entsprechend reduziert, beziehungsweise auf ein leichteres Futter umgestellt werden. Sinkt die Temperatur auf unter zehn Grad Celsius wird es - je nach Fischart- Zeit, die Fütterung bis zum nächsten Frühjahr komplett einzustellen.

Bei ungenügender Teichtiefe müssen die Fische umziehen

Damit die Tiere überwintern können, sollte der Teich eine Tiefe von mindestens 1,20 Metern haben, in Bundesländern mit harten Wintern lieber 1,50 Meter. Ansonsten sollten die Fische noch vor dem ersten Frost  in ein wintersicheres Quartier umzuziehen.

Equipment vor Frost schützen

Pumpen, Filter und anderes technisches Equipment muss früh aus dem Teich, gesäubert und frostfrei gelagert werden, sonst könnte das gefrierende Wasser die Geräte sprengen und unbrauchbar machen.

 Evtl. Pflanzen vor Frost schützen!   

Pflanzen, die nicht winterfest sind, müssen ebenfalls in einen frostfreien Raum umsiedeln. Auch die Pflanzen, die im und am Teich bleiben können, brauchen besondere Pflege. Besonders stark wuchernde Triebe am Teichrand sollten zurückgeschnitten werden. Entfernen Sie außerdem alle abgestorbenen Pflanzenteile und Blätter. Würden sie im Wasser bleiben und sich dort weiter zersetzen, wäre das eine zusätzliche Belastung für die Wasserqualität.
Wie stark eine Pflanze zurückgeschnitten werden muss, damit sie im Frühjahr wieder gesund austreiben kann, ist allerdings sehr unterschiedlich. Beratung erhalten Sie im Zweifelsfall von einem Experten im Fachmarkt.

Goldfische im Gartenteich

Pflanzen transportieren Sauerstoff in den Teich

Schilf, Rohrkolben und Binsen können im Herbst stehengelassen werden. Sie dienen Insekten als Winterquartier und transportieren im Winter Sauerstoff durch die Eisdecke in den Teich. Falls notwendig, werden diese Pflanzen besser erst im Frühjahr zurückgeschnitten. Auch Unterwasserpflanzen sind wichtige Sauerstofflieferanten und sollten vorsichtig beschnitten werden.
Um das Wasser nicht unnötig zu belasten, müssen nicht nur abgestorbene Wasserpflanzen entnommen werden, sondern auch verwelkte Blätter und Blüten, die der Wind in den Teich hereingetragen hat.

Teich laubfrei halten!

Um zu verhindern, dass sich beim Zersetzen im Wasser Faulstoffe bilden, muss das Laub am besten täglich aus dem Wasser gefischt werden. Wer keine Lust hat, jeden Tag mit einem Kescher durchs Wasser zu gehen, kann für mehrere Wochen ein Laubschutznetz über den Teich spannen. Es darf aber nicht direkt auf der Teichoberfläche liegen, da Insekten und andere Teichbewohner das Gewässer sonst nicht verlassen können. Eine andere Möglichkeit bietet die Installation eines Skimmers an der Wasseroberfläche, der hilft, schwimmendes Laub zu entfernen. Um die Belastung zu minimieren kann ein Teil des Bodengrunds mit einem Schlammsauger entfernt werden. Diesen bitte niemals komplett absaugen, da der Bodenschlamm Fröschen und Kleinstlebewesen im Teich auch als Winterquartier dient.