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Warum das Meerschweinchen pfeift

Die tierischen Töne aus dem Kleintierkäfig haben durchaus eine Bedeutung. Das Meerschweinchen pfeift und sendet damit unterschiedliche Botschaften aus. Es verständigt sich nämlich nicht nur mit einer vielfältig ausgeprägten Körpersprache, sondern nutzt auch die Lautsprache.

Junge Frau mit Meerschweinchen Verständigung mit den Artgenossen

Was für ihre Menschen niedlich klingt, hat für Meerschweinchen eine konkrete Bedeutung. „Das Pfeifen wurde lange als ein Begrüßungslaut gedeutet", erklärt Immanuel Birmelin vom Verein für Verhaltensforschung bei Tieren e.V. „Jüngste Forschungen ergaben jedoch, dass das Pfeifen von den Meerschweinchen in ganz anderen Situationen gebraucht wird."

Wenn in der freien Natur ein Meerschweinchen von seiner Gruppe getrennt wird, pfeift es. Es fragt so seine Artgenossen „Wo seid Ihr?" und diese antworten wiederum mit einem Pfeifsignal: „Wir sind hier, komm zu uns." So findet das verlorengegangene Tier seine Herde wieder.

Eher ein Warnlaut ist dagegen ein etwas schriller Pfiff, der oft auch als Quieken wahrgenommen wird. Wenn dieses Signal ein oder zwei Mal kurz hintereinander ertönt, bedeutet es für die Gruppe: „Achtung, Gefahr droht! Schnell weg!"

Verständigung mit den Menschen

Manche Meerschweinchen pfeifen auch, wenn sie bestimmte Schlüsselgeräusche wie zum Beispiel das Klappern der Futterschalen hören. „Sie erkennen die Situation und wissen, dass es gleich etwas zu fressen gibt", erklärt Birmelin. „Ihre Pfiffe sind dann meist eine Mischung aus Ungeduld und Vorfreude."

Meerschweinchenfreunde, die ihre Tiere aufmerksam beobachten, werden bald selbst feststellen, wann der Pfiff ihres Meerschweinchens ertönt, bzw. in welchen Situationen ihr Liebling ein bestimmtes Signal einsetzt. „Solche Erkenntnisse sind für Tierhalter nicht nur sehr spannend, sie helfen auch, die Meerschweinchen besser zu verstehen", sagt Birmelin.

Quelle: Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e. V.

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