Reptilienauffangstation München: Schildkröte Fritzl hat Herpes
Als Tier des Monats November 2012 stellt die Reptilienauffangstation München die mit einem Herpesvirus infizierte Schildkröte „Fritzl" vor. Über drei Jahre lebt „Fritzl" schon in der Auffangstation und seit bei ihm das hoch ansteckende Virus nachgewiesen wurde, sogar einzeln in einem Quarantänegehege.
Foto: Reptilienauffangstation
Schildkrötenherpes kann tödlich enden
Herpesvirusinfektionen werden bei Landschildkröten öfter nachgewiesen und anders als beim Menschen, kann der „Schildkrötenherpes" aber tödlich für andere Panzerträger verlaufen. Aus diesem Grund werden alle Landschildkröten, die in die Reptilienauffangstation München eingeliefert werden, auf dieses Virus hin untersucht, damit der bestehende Bestand von ca. 150 Landschildkröten geschützt werden kann.
Für immer allein
Für die positiv getesteten Tiere wird es dann leider recht einsam, denn sie müssen in strikter Quarantäne ohne Kontakt zu anderen Schildkröten gehalten werden. Das macht natürlich auch eine Weitervermittlung sehr schwer, da sich der neue Besitzer an strikte Auflagen zu halten hat, wie keine Weitergabe, Einzelhaltung, keine Bestandsvergrößerung oder Nachzuchten, Nachkontrollen usw.
Trotzdem ein gutes Leben
„Fritzl" und den „positiven" Schildkröten Reptilienauffangstation München geht es allerdings in der Regel sehr gut, denn sie werden fürsorglich betreut und können bei optimaler Haltung ein erfülltes Leben haben. Für die klinisch unauffälligen Tiere kommt daher eine Euthanasie aus tierschutzrechtlichen Gründen nicht in Frage.
Wer sich für „Fritzl" interessiert, ihn aufnehmen oder für ihn eine Patenschaft übernehmen will, kann sich bei der Auffangstation für Reptilien, München über das Schicksal des kleinen Kerls und seiner Leidensgenossen informieren.
Quelle: Auffangstation für Reptilien, München e.V.
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