Die Hitzewellen lösen sich ab mit herbstlicher Kühle, die Temperaturschwankungen im Gartenteich sind in diesem Sommer enorm. Einmal haben wir Temperaturen über 30 Grad, dann wieder frösteln wir bei regnerischen 12 Grad. Wie verkraftet ein Mikrokosmos wie der Gartenteich diese klimatischen Kapriolen.
Die gute Nachricht: Die meisten Teichbesitzer dürfen sich entspannen. Auch extreme Temperaturschwankungen, wie sie auch in den nächsten Wochen wieder zu erwarten sind, können Flora und Fauna eines Gartenteichs nicht so rasch etwas anhaben.
Sinnvoll anlegen und gut pflegen
„Entscheidend ist, dass der Teich sinnvoll angelegt wurde", so Dipl.-Biologe Florian Grabsch vom Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA). „Das heißt, die Wassertiefe sollte mindestens 100 cm betragen. Das verhindert auch ein Zufrieren im Winter."
Da sich an der tiefsten Stelle Pflanzenreste und abgerutschtes Pflanzensubstrat sammeln, sollte der Teich im Spätherbst einmal gründlich gereinigt werden.
„Wer diese Vorgaben beachtet, muss sich wegen Temperaturschwankungen keine Sorgen machen", versichert Grabsch.
Teichpumpe auch nachts laufen lassen
Grundsätzlich sollten Teichbesitzer im Sommer jedoch auf einige Dinge achten: Da sich bei hohen Außentemperaturen das Wasser erwärmt, sinkt der Sauerstoffgehalt im Teich. Gleichzeitig nimmt der Sauerstoffbedarf wechselwarmer Tiere wie Fische und Amphibien bei Hitze zu. Die Teichpumpe, die sonst theoretisch nachts auch abgeschaltet werden kann, sollte in diesem Fall 24 Stunden laufen, während der Teichfilter ohnehin durchgehend in Betrieb sein muss.
Grabsch meint: „Im Idealfall sollte man sich vorher überlegen, ob man überhaupt sauerstoffbedürftige Fischarten ansiedeln möchte."
Regelmäßig Wasserwerte überprüfen
Hitze beschleunigt zudem das Wachstum von Pflanzen und Algen. Vor allem nährstoffreiche Teiche neigen unter diesen Umständen zum Umkippen. „Deshalb ist es sinnvoll, regelmäßig die Wasserwerte zu kontrollieren, altes Laub und Pflanzenreste zu entfernen und die Teichbewohner nur maßvoll und mit hochwertiger Nahrung zu füttern", rät Grabsch. „Unabhängig davon können Pflanzen von außerhalb über den Rand der Folie oder des Beckens in den Teich einwachsen und beträchtliche Mengen Wasser entziehen", warnt Grabsch. „Darauf sollten Teichbesitzer ein Auge haben."
Wasserverlust ausgleichen
Weiterhin sollte bei starker Verdunstung der Wasserverlust immer möglichst rasch ausgeglichen werden. Wenn die Wasserqualität nicht optimal ist, sollte nicht nur das fehlende Wasser ergänzt, sondern unter Umständen auch ein Teilwasserwechsel durchgeführt werden.
Insgesamt lässt sich also sagen: Klimawandel hin oder her – mit Achtsamkeit und ein wenig Extra-Pflege kommt der Gartenteich gut durch die warme Jahreszeit.
Quelle: IVH - Industrieverband Heimtierbedarf e.V.
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