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Futtermittel-Allergien bei Hunden und Katzen

Juckreiz, Pusteln, Kratzen, fehlendes Fell, entzündete Haut oder Schleimhaut an Augen, Ohren, Analdrüsen, Darm – all das können die Symptome einer Unverträglichkeit oder Allergie sein. Häufig denkt man, das liege an diesem oder jenem Futter, doch weit gefehlt. Nur 20 % dieser Erscheinungen haben wirklich mit einer Allergie auf ein Futterprotein (z.B. Rindfleisch oder Getreide) zu tun. Daher hilft ein Fertigfutterwechsel meist wenig.

Häufige Allergien bei Hund und Katze

Die Flohspeichelallergie ist die häufigste Allergieform bei Hund und Katze. Daher muss als erstes ein Befall überprüft und abgestellt werden. Auch Atopien, also Umweltallergien, sind häufiger als reine Futtermittelallergien.

Bekommt das leidende Tier ein Futter aus dem Geschäft, sollte man dies als erstes durch ein selbst gekochtes Futter ersetzen. Verschwindet der Durchfall, das Erbrechen, die Darmgeräusche oder der Juckreiz, hat das Tier wahrscheinlich auf eines von gut 300 Futter- und Lebensmittel-Zusatzstoffen reagiert. Ja, so viel Chemie gibt es und einiges davon kann sich in Fertignahrungen befinden (Farbstoffe, Konservierungsmittel, Bindemittel …)

Diverse Allergie-Bilder und -Auslöser bei unseren Haustieren

Hund mit geröteter Pfote aufgrund einer GrasmilbenallergieHinterer Rücken eines Golden Retriever mit FlohspeichelallergieStirn eines Ridgeback mit Nesselfieber durch PflanzenschutzkontaktKatze kratzt sich - eine Reaktion auf Zecken-Spot OnPfote eines Dalmatiners mit Bronzesyndrom (bakterielle Infektion der Haarwurzeln)

Haut- und Darmprobleme können aber auch mit Hormonstörungen, Immunerkrankungen, Lebererkrankungen etc. zu tun haben. Wenn dieser erste Versuch des chemiefreien Fütterns misslingt, holen Sie sich besser Hilfe, lassen Sie ein Blutbild machen und von den entzündeten Hautstellen ein Geschabsel auf bakterielle oder Pilz-Infektionen untersuchen.

Haben Sie alles probiert und ausgeschlossen und stellen fest, Ihre Katze oder Ihr Hund hat keine Mitbewohner wie Flöhe oder Milben, die Symptome treten nicht jahreszeitenabhängig auf (Pollen/Umwelt) und auch mit selbstgemachter Hausmannskost wird es nicht besser, erst dann sollte eine Ausschlussdiät durchgeführt werden.

Die Ausschlussdiät

Der Hund bekommt bis zum Abklingen der Symptome nur eine Fleisch- und Kohlenhydratquelle, die es vorher mit großer Sicherheit noch nie gegeben hat (z.B. Ziegen- oder Pferdefleisch mit Süßkartoffel oder Pastinake). Aufgrund einer evtl. Histamin-Unverträglichkeit sollten Hunde nicht so viel Protein und auch keine Innereien in dieser Phase erhalten. Bei Katzen kann man es vorerst nur mit Fleisch versuchen.
Ganz wichtig ist das Weglassen von gekauften Leckerlies oder Kauartikeln. Diese enthalten sehr oft noch mehr Zusatzstoffe als das tägliche Fertig-Futter.
Ein/e Ernährungsberater/in hilft Ihnen in diesen Fällen gut weiter und unterstützt Sie nicht nur beim Herausfinden der Ursache, sondern erstellt Ihnen dann auch eine möglichst bedarfsdeckende Ration, die vertragen wird.

Im Branchenbuch von Tierportal München finden Sie Kontaktdaten von Hundeernährungsberatern, Katzenernährungsberatern und Tierernährungsberatern.

Heidi Herrmann