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Wenn ein Hund sehr viel trinkt und abnimmt, obwohl er reichlich frisst - dann ist er möglicherweise zuckerkrank. Rund 30.000 Hunde leiden in Deutschland bereits an Diabetes.

Diabetes mellitus zählt somit zu den häufigsten hormonell bedingten Erkrankungen beim Hund. Die Zuckerkrankheit tritt meist im Alter zwischen sieben und neun Jahren auf. Weibliche Tiere sind doppelt so oft betroffen wie Rüden. Am häufigsten erkranken die Rassen Dackel, Beagle, Zwergschnauzer und Pudel.

Schon in der Antike kannte man das Krankheitsbild vom "honigsüßen Durchfluss", wie Diabetes mellitus übersetzt heißt. Doch was genau geschieht im Körper? Zucker (Glukose) ist der Hauptenergielieferant des Körpers. Das in der Bauchspeicheldrüse gebildete Hormon Insulin ist für den Transport der Glukose in die Körperzellen verantwortlich.

Fehlt Insulin, reichert sich die Glukose im Blut statt in den Zellen an, der Blutzuckerspiegel steigt. Überschreitet dieser einen bestimmten Wert, wird über die Nieren vermehrt Glukose ausgeschieden - verbunden mit erhöhtem Flüssigkeitsverlust und Durst. Der Hund trinkt daher mehr als üblich und muss entsprechend häufig Wasser lassen. Gleichzeitig "hungern" die Körperzellen nach Glukose und versuchen, den Mangel aus anderen Nährstoffen zu decken. Deshalb frisst ein diabetisches Tier auch sehr viel mehr. Trotzdem nimmt der Hund ab, da die Nahrung nicht richtig verwertet werden kann.

Hund trinkt aus einem Napf auf der Wiese

Bei Verdacht auf Diabetes wird der Tierarzt den Blutzuckergehalt messen und die erforderliche Insulin-Dosis festlegen, die ein Patient täglich und wahrscheinlich ein Leben lang benötigt. Die Insulingabe kann der Tierhalter nach Einweisung zu Hause selber durchführen. Je nach Krankheitsverlauf muss die Insulin-Dosis nach oben oder unten korrigiert werden. Diese Anpassungen sollten ausschließlich vom Tierarzt vorgenommen werden. Auch eine auf die Bedürfnisse des diabeteskranken Hundes ausgerichtete Diät mit hohem Rohfaseranteil hat einen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf.

Quelle: ots/Bundesverband für Tiergesundheit e.V. / 11.11.10

 

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