Gibt es eigentlich den richtigen Hund für die Generation 50 plus? Viele sind der Meinung, Senioren kämen mit einer kleinen Hunderasse am besten klar. Doch eigentlich ist das eine sehr individuelle Entscheidung.
Einen Vierbeiner pauschal als den richtigen für das Leben im Alter zu deklarieren, ist fast unmöglich. Es gibt Senioren, die gehen auch mit 70 noch dreimal täglich insgesamt zwei Stunden mit ihrem großen Hund spazieren.
Und es gibt 55-Jährige, die am liebsten zu Hause mit ihrem kleinen Vierbeiner schmusen, spielen und ihn pflegen, für die aber langes Gassi gehen eine Belastung ist. Auf der Seite der Hunde sieht es genauso aus: Vertreter kleiner Rassen können richtige Energiebündel sein, wogegen ein mittelgroßer Hund außerordentlich ausgeglichen und ruhig sein kann.
Nichtsdestotrotz: Es gibt einige grundsätzliche Faktoren, die Menschen in höherem Alter bei der Auswahl eines Vierbeiners berücksichtigen sollten:
Das eigene Alter: Mit 50 kann man noch eher einen Welpen aufziehen und erziehen als mit 70. Doch in jedem Fall ist die Alternative zu einem Welpen ein erwachsener Hund aus dem Tierheim. Mit fortgeschrittenem Alter sollten Sie außerdem auf die Frage „Wer versorgt mein Tier, wenn ich es eines Tages nicht mehr kann?“ eine Antwort haben.
Die körperliche Verfassung: Für Menschen mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung kann der tägliche Spaziergang ein regelrechter Segen sein. Menschen, die sich nur eingeschränkt bewegen können, brauchen ein weniger temperamentvolles Tier, das mit geringem Auslauf klarkommt. Für sie wäre z. B. ein Hunde-Senior aus dem Tierheim passend.
Die Wohnsituation: Stadt oder Land? Mit Garten oder ohne? Im Erdgeschoss oder im dritten Stock? Denken Sie auch in die Zukunft: Kommen Sie mit Ihrem Hund noch ins Obergeschoss, wenn dieser Probleme beim Treppensteigen hat? Kann er sich auch im Garten austoben, wenn Sie nicht mehr so gut zu Fuß sind? Gibt es in Ihrer Stadt ein gutes Angebot an Dogsittern? Falls Sie irgendwann vorhaben, in ein Seniorenheim zu ziehen: Können Sie Ihren Vierbeiner dann mitnehmen?
Der Pflegeaufwand: Vor allem unter den kleinen Hunderassen gibt es viele Langhaarige, deren Fell täglich gepflegt werden muss oder die regelmäßig zum Frisör müssen. Deshalb sollten Sie vorher abwägen, wie viel Sie an Zeit undGeld aufwenden können.
Der Erziehungsaufwand: Manche Rassen brauchen eine starke Führung, gute Erziehung und die nötige Auslastung, damit sie nicht zu Dauerkläffern, Starrköpfen oder Problemhunden werden. Bringen Sie dafür genügend Kraft und Geduld auf?
Der Tipp der Experten von Fressnapf: Ziehen Sie in jedem Fall auch einen Mischlingshund in Betracht! Fündig werden Sie ganz bestimmt in einem Tierheim in Ihrer Nähe. Ein weiterer Vorteil: Die Helfer dort können den Charakter eines Tieres gut einschätzen und Ihnen damit mehr Entscheidungssicherheit geben.
Quelle: Fressnapf Tiernahrungs GmbH