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Was bei der Ernährung der Zuchthündin zu beachten ist

Ein Mangel oder eine Überversorgung, Untergewicht oder Übergewicht kann den Erfolg des Deckaktes und die Gesundheit Ihrer Welpen oder der Hündin negativ beeinflussen. Der bedarfsgerechten Ernährung der Zuchthündin ist deswegen ein hoher Stellenwert beizumessen.

Die Welpen werden sich alle Nährstoffe von der Mutter holen, egal ob diese ausreichend versorgt ist oder nicht. Sehr oft sehen nicht bedarfsgerecht versorgte Hündinnen nach Abgabe der Welpen einfach nur „arm“ aus, sie haben viel an Gewicht verloren und häufig werfen sie auch ihre Haare ab.

Das Mikrobiom – entscheidend für die Gesundheit der Welpen

Je abwechslungsreicher und frischer die Hündin gefüttert wird, umso vielfältiger wird sich das Mikrobiom (die Darmflora) entwickeln. Dieses wird von der Mutterhündin bei und nach der Geburt auf die Welpen übertragen und ist die Voraussetzung für ein starkes Immunsystem und eine robuste Verdauung.

Zuchthündinnen nehmen in der gesamten Trächtigkeit bis ca. 25 % ihres Ausgangsgewichts zu.

Trächtige Zuchthündin vor der Geburt

Das sollten Sie bei der Fütterung der Zuchthündin beachten


• Durch die zunehmende Körperfülle ist es günstiger, kleinere und hochverdauliche Rationen zu füttern.

• Knochenfütterung in der zweiten Trächtigkeitshälfte kann zur Verstopfung führen, deswegen sollten dann die Mineralien besser mit Knochenmehl zugeführt werden, das man unter die Nahrung mischt.

• Etwas püriertes Gemüse in der Ration der werdenden Mutter sorgt für eine gute Darmperistaltik und die Versorgung der Darmbakterien.

• Embryos und Saugwelpen können nur Blutzucker bzw. Milchzucker als Energiequelle nutzen. Diese Glukose muss sich die Hündin aus Aminosäuren herstellen, was nicht jeder ausreichend gelingt. Günstig ist daher, der Zuchthündin, ab der zweiten Trächtigkeitshälfte, 20 % aufgeschlossene Kohlenhydrate mit in die Ration zu geben (gekochte Kartoffeln, Reis, Haferflocken, Hirse etc.)

• Rationen für Zuchthunde und Welpen besser nicht „Pi mal Daumen“ erstellen. Ohne Nahrungsergänzungsmittel ist eine bedarfsdeckende Versorgung bei Dosennahrung oder Barf nicht möglich.

• Bei der Verwendung von Trockenfutter sollten Sie beachten, dass Vitamine und Mineralstoffe zugesetzt sind und das Futter nicht mit heiklen Konservierungsstoffen haltbar gemacht wurde.

Hündin mit 7 säugenden Welpen

Sie sehen, wenn man alles richtig machen will, sollte man sich spätestens nach dem Deckakt schlau machen, damit der Nachwuchs gesund und munter ins Leben starten kann.

Befürchten Sie, die Berechnung der Ration nicht selbst leisten zu können, möchte ich Ihnen den Tipp geben: Die Investition in eine Ernährungsberatung und einen bedarfsdeckenden Futterplan lohnt sich für Zuchthunde und Welpen ganz besonders.

Kontakte zu zertifizierten Hundeernährungs- und Gesundheitsberatern finden Sie zum Beispiel hier: https://tierernaehrungsberater.de/empfohlene-links/

Ihre Heidi Herrmann