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Mit der Katze im Homeoffice: Digitales Spielvergnügen

Den ganzen Tag in den eigenen vier Wänden zu verbringen, kann nicht nur für Menschen, sondern auch für ihre Katzen langweilig werden. Zum Glück gibt es auch für Tiere digitale Ablenkung – die aber bewusst ausgewählt und eingesetzt werden sollte.

Gerade Alleinlebende sind jetzt in diesen Corona-Tagen froh, wenn sie einen tierischen Mitbewohner zum Spielen und Schmusen haben. Nach Wochen im Homeoffice werden aber selbst die klassische Katzenangel oder andere Pseudobeute für viele Vierbeiner langweilig.

Zum Glück gibt es im Internet weitere Ablenkung: Einfach das Tablet anschalten, die neueste Spiele-App für die Katze herunterladen und schon sind die Fellnase und ihr zweibeiniger Freund wieder beschäftigt. „Grundsätzlich ist es wichtig, sich bei der Auswahl von Spielen an der Katze zu orientieren“, sagt die Katzenexpertin und Fachbuchautorin Birgit Rödder. Zudem sollten ein paar Sicherheitsmaßnahmen Beachtung finden.

Virtuelle Mäusejagd für die Katz

Egal, ob weiße Maus oder roter Käfer – die meisten Spiele-Apps zeigen sich rasch bewegende virtuelle Tiere oder einfach Punkte, die um die Aufmerksamkeit des Vierbeiners buhlen und ihn zur munteren Jagd animieren. Welches Spiel gut ankommt und ob das Tier überhaupt für Apps empfänglich ist, hängt dabei ganz vom Charakter der Katze ab.

„Bei der Auswahl der Spiele-App muss man einfach ausprobieren, welche Ansichten und Abläufe der eigenen Katze am besten gefallen“, rät Rödder. Wenn die Katze frustriert reagiert, weil sie kein reales Beuteobjekt zur Belohnung erhält, dann sollte man eher zu klassischen Spielmethoden zurückkehren.

Generell gilt für Spiele-Apps, dass sie meist nur für kurze Zeit die Aufmerksamkeit der Vierbeiner bekommen. „Aber auch, wenn das Vergnügen nicht allzu lang andauert, kann es für einige Katzen eine nette Abwechslung sein – das gilt besonders für Tiere ohne Freigang“, sagt die Katzenexpertin.

Spielende Katze

Laserpointer mit Bedacht handhaben

Einen Laserpointer haben viele Katzenbesitzer bereits zu Hause. Viele Modelle sind günstig und wandern schnell in der Tierhandlung in den Einkaufskorb. Beim Kauf sollten Katzenhalter den Faktor Sicherheit im Blick behalten. „Wichtig ist, dass man nur hochwertige Pointer kauft und beim Umgang damit höchste Vorsicht walten lässt. Sonst besteht die Gefahr, dass das hochempfindliche Katzenauge durch unkontrollierte Lichtstrahlen getroffen und die Netzhaut verletzt wird“, sagt Rödder. „Katzenaugen sind generell sensibel, zudem ist der Lidschlussreflex bei unseren Vierbeinern weniger gut ausgebildet. Deshalb sollte man auf jeden Fall vermeiden, ins Auge der Katze oder auf stark reflektierende Oberflächen zu leuchten.“

Für aktive Katzen sind umsichtig eingesetzte Laserpointer laut der Expertin eine gute Abwechslung. Halter können ihre Tiere damit von einem bequemen Sitzplatz aus durch den Raum jagen und die Fellnasen in Bewegung bringen. „Dabei sollten sich sehr motivierte Katzen nicht zu sehr verausgaben oder im Jagdfieber gegen Möbel stoßen und sich verletzen“, sagt Rödder. Auch fehlt, ähnlich wie bei Spiele-Apps, die greifbare Beute als Belohnung, was bei einigen Katzen schnell zu Desinteresse, aber auch Frustverhalten führen kann.

Quelle: Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e. V. / 16.04.2020