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Zoff unter den Meeris: So gibt es Frieden

Streit gibt es in den besten Familien. Was für Menschen gilt, trifft auch auf Meerschweinchen zu. In der Regel müssen sich Meerschweinchenfreunde deshalb auch keine Sorgen machen, wenn im Gehege mal so richtig die Fetzen fliegen. Allerdings gibt es ein paar kleine Tricks, mit denen man das Heim der kuscheligen Vierbeiner leicht befrieden kann.

 „Zunächst einmal muss man sagen, dass Meerschweinchen in der Regel sehr harmonisch zusammenleben. Wenn es unter den Tieren doch einmal zum Streit kommt, geht es meist um die Rangordnung", erklärt Kleintierexperte Immanuel Birmelin vom Verein für Verhaltensforschung bei Tieren. Streitende Meerschweinchen senden eindeutige Warnsignale an ihre Kontrahenten aus. „Sie wollen vor allem Eindruck schinden. Also plustern sie sich auf, laufen umeinander, klappern mit den Zähnen und machen knurrende Geräusche", so Birmelin.

Eine klare Rangordnung innerhalb des Rudels ist wichtig für das Zusammenleben der Meerschweinchen. Deshalb sollten Menschen bei solchen Auseinandersetzungen nicht eingreifen. Meistens geht die schlechte Stimmung genauso schnell, wie sie aufgezogen ist.

„Eine gute Planung der Rudelzusammensetzung kann allerdings schon von vornherein Streitigkeiten mildern oder ausschließen", empfiehlt Birmelin. Damit keine Rivalität um die Weibchen entsteht, ist es zum Beispiel ratsam, nur ein Männchen in das Rudel zu integrieren. Sollen neue Tiere in ein bestehendes Heim kommen, eignen sich hierfür am besten Jungtiere, da diese sich leichter unterordnen.

Wollen Meerschweinchenfreunde etwas für den Frieden im Gehege tun, können sie es zum Beispiel auch baulich an die Bedürfnisse des Rudels anpassen. „Wichtig ist immer, dass die Tiere genug Platz haben", rät Birmelin. „Trennwände, verschiedene Häuser oder mehrere Etagen ermöglichen es den Tieren, sich auch einmal aus dem Weg zu gehen." Damit die Tiere gut ausgelastet sind, brauchen sie außerdem regelmäßig genug Auslauf.

Wer das Gefühl hat, seine Tiere streiten sich zu heftig und zu oft, der sollte einen Experten um Rat fragen, zum Beispiel einen Kleintierarzt.

Quelle: Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e. V.

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