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Sommerfreuden ohne Störungen für Wildtiere

Ob ans Meer oder an Badeseen, in den Wald oder die Berge – in den Sommerwochen zieht es viele Menschen in die Natur. Dabei dringen die Erholungssuchenden fast immer in den Lebensraum wildlebender Tiere ein. Damit der Ausflug in die Natur nicht auf Kosten der Wildtiere geht, ruft die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN zur Rücksichtsnahme auf und gibt Verhaltenstipps für tierfreundliche Ausflüge.

In der warmen Jahreszeit bevölkern Beeren- und Pilzsammler, Wanderer, Radfahrer und Badende ebenso wie Surfer, Gleitschirmflieger und Kletterer, Naturgebiete, die von einer Vielzahl von Tieren bewohnt werden. Dabei kann der Mensch – wenn auch meist ungewollt – im schlimmsten Fall ein Störfaktor für die Tierwelt sein, mit unterschiedlichen Folgen.
Häufige Störungen können dazu führen, dass die Nahrungsaufnahme beeinträchtigt wird, Mutter- und Jungtiere getrennt werden oder Tiere ihren Lebensraum sogar dauerhaft verlassen.
„Um den Wildtieren und uns Menschen die Naturoasen in ihrer vielfältigen Form zu erhalten, ist Rücksichtnahme das oberste Gebot“, erklärt Dr. Martina Stephany, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN.

Mit Hilfe einiger Verhaltensregeln kann der Einfluss auf die Fauna und empfindliche Lebensräume gering gehalten werden.

VIER PFOTEN hat die wichtigsten Tipps zusammengetragen:

- Tiere dürfen niemals in ihren Zufluchtstätten wie Nester oder Bauten gestört werden, grundsätzlich sollte man sie nur aus der Distanz beobachten und fotografieren. Natürlich sollten Tierfreunde auch keine Tiere einfangen oder gar verletzen, seien es Insekten, Frösche oder andere.

- Da die meisten Tierarten in den Morgen- und Abendstunden besonders aktiv sind und bei der Nahrungsaufnahme gestört werden könnten, sollten man in diesem Zeitraum Ausflüge vermeiden.

- Lärm, Rauch und andere störende Gerüche sind ebenfalls zu vermeiden, denn Tiere können dadurch verschreckt oder gestört werden.

- Niemals Müll in der Natur zurücklassen, abgesehen vom Schaden für die Umwelt, kann Abfall schlimmstenfalls zur Todesfalle für Tiere werden.

- Um nicht in die Ruhezonen von Wald-, Wiesen- und Wasserbewohnern einzudringen, ist es wichtig auf vorgegebenen Wegen zu bleiben und Hinweise auf Schutzgebiete und Sperrzonen zu beachten. Auch ein vorgeschriebener Leinenzwang oder Hundeverbote in bestimmten Gebieten sind unbedingt einzuhalten.

- Bei Wassersportlern, Gleitfliegern oder Kletterern ist es immer wichtig, dass ausreichend Abstand zu Tieren selbst und z.B. Nestern, Flachwasserbereichen oder Röhrichten eingehalten wird.

- Grundsätzlich sollten bestehende Infrastrukturen wie Rast- und Campingplätze genutzt werden, anstatt z.B. wild zu campen.

Mit diesen Ratschlägen im Gepäck kann jeder dazu beitragen, den zunehmenden Nutzungsdruck auf die Tier- und Pflanzenwelt möglichst gering zu halten. „Je aufmerksamer und vorsichtiger wir uns in der Landschaft bewegen, desto intensiver wird auch das eigene Naturerlebnis“, fasst Stephany zusammen.

Quelle:  VIER PFOTEN