Kontakt

Ein ausgesetzter Hund - Was ist zu tun?

Des einen Freud, des anderen Leid – so sieht es in der Urlaubszeit oft aus. Die Urlauber zieht es in die Ferne und leider kommt es immer wieder und viel zu häufig vor: der Hund wird einfach ausgesetzt. Tierschützer und Tierheime sehen der kommenden Urlaubssaison deshalb eher sorgenvoll entgegen, denn das Problem der ausgesetzten Hunde taucht alle Jahre wieder auf.

Sobald die Urlaubszeit naht, werden viele Hunde für ihre Besitzer plötzlich zum Ballast. Sie werden einfach im Wald irgendwo angebunden, auf Parkplätzen zurückgelassen oder einfach aus dem Auto geworfen.
Statt entsprechende Vorkehrungen zu treffen oder auf die Reise zu verzichten, wählen die vermeintlich tierlieben Hundehalter leider den für sie einfachsten Weg und überlassen ihren Vierbeiner dem Schicksal. Meistens ist das Tier ohne fremde Hilfe verloren. Was soll man also tun, wenn man einen ausgesetzten Hund findet?

Ausgesetzter Hund auf der Straße

„Sollten Sie den Verdacht hegen, ein ‚Urlaubsopfer' vor sich zu haben, sehen Sie sich das Tier genau an", rät Kampagnenleiterin Dr. Martina Stephany von VIER PFOTEN. „Wenn der Hund einen verunsicherten, geschwächten oder orientierungslosen Eindruck macht, verstört herumläuft oder sich verängstigt verkriecht, kontaktieren Sie bitte die nächste Polizeidienststelle oder das zuständige Tierheim.
Bleiben Sie so lange bei dem Tier, bis es von offizieller Stelle in Obhut genommen wurde. Nehmen Sie den Hund jedoch bitte nicht einfach mit nach Hause. Aufgefundene Haustiere fallen nämlich unter das Fundrecht (§§ 965 – 984BGB) und dürfen nicht behalten werden."

Oft gewinnt der „gefundene" Vierbeiner auf Anhieb das Herz des Finders. Aber: „Auch wenn es schwer fällt, müssen Sie sich leider sechs Monate gedulden. Erst nach Ablauf dieser Frist dürfen Sie das Tier offiziell aufnehmen.", erklärt Dr. Stephany.

Quelle: VIER PFOTEN e.V. 

Das könnte Sie auch interessieren:
Zeuge von Tierleid – was tun?