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Tiere im Auslandsurlaub: Respektvolles Verhalten ist auch hier möglich

VIER PFOTEN e.V. gibt Verhaltenstipps zum Thema Tiere im Auslandsurlaub. Was gibt es zu beachten, wenn in anderen Ländern auch andere Sitten auch beim Umgang mit Tieren herrschen. Die Tierschutzstandards sind im Ausland selten auf so hohem Niveau wie z.B. in Deutschland oder Österreich.

Was Touristen auf den ersten Blick als reizvolle Urlaubsattraktion oder als kulinarische Delikatesse erscheint, ist vielleicht für Tiere mit Qualen verbunden. Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN gibt Tipps, wie man auch im Ausland Tieren gegenüber respektvoll bleibt.

Streunende Tiere nicht füttern

Was vor allem in südlichen Ländern dem Urlauber sofort ins Auge springt, ist die Anzahl an streunenden Tieren. Als Tierliebhaber lässt man sich leicht dazu verleiten, die Tiere zu füttern. „Das Problem ist, dass sich die Streuner sehr rasch an diese Nahrungsquelle gewöhnen, die dann nach der Urlaubssaison sofort wieder versiegt", sagt Dr. Martina Stephany, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN und empfiehlt, sie besser nicht zu füttern, sondern einen lokalen Tierschutzverein direkt am Urlaubsort mit einer Spende zu unterstützen, damit langfristig Futter und Kastrationen finanziert werden können."

Streunende Hunde im Ausland

Streunende Hund
Foto: VIER PFOTEN e.V.

 Ausreiten in fremden Ländern

Ebenfalls ein Klassiker unter den Touristen-Attraktionen, besonders in exotischeren Ländern, sind Elefanten-, Pony-, Esel- und Kamelritte. Aber Vorsicht bitte: Die meisten dieser Tiere werden nicht artgemäß gehalten. Oft sind sie auch den ganzen Tag über der Hitze ausgesetzt, ohne mit frischem Wasser versorgt zu werden.

Kulinarische „Köstlichkeiten"

Ein absolutes „No-Go" sind manche der ausländischen kulinarischen Spezialitäten. „Wir raten beispielsweise dringend vom Konsum von Enten- und Gänsestopfleber bzw. von Enten- und Gänseleberpastete ab", erklärt Dr. Martina Stephany. Denn dahinter steckt eine grausame Mastmethode, die Tiere gezielt krank macht: Ihre Leber vergrößert sich auf das bis zu Zehnfache des Normalgewichts und drückt auf andere Organe, etwa die Lunge. Viele Tiere ersticken bereits während der Mast, andere an den Folgen der völlig überfetteten Leber.

Auch hinter der beliebten Schildkrötensuppe steckt Tierleid: Schildkröten werden grausam gefangen und ihre Nester geplündert. Da die Eier stark ölhaltig sind, gelten sie ebenfalls als Delikatesse. Um die gefangenen Schildkröten zu den Marktplätzen zu transportieren, durchbohrt man ihnen die Flossen, bindet sie zusammen und hängt die Tiere noch lebend auf Bambusstangen auf – denn würde man sie töten, würde ihr Fleisch in der Hitze sofort verderben.

(S)Tierkämpfe nicht fördern

VIER PFOTEN empfiehlt außerdem, sich von Sport- und Wettkämpfen mit Tieren fernzuhalten und diese damit nicht zu fördern. Ob es die traditionellen Stierkämpfe in Spanien und Portugal oder die grausamen Hunde- oder Bärenkämpfe sind: Ihnen ist gemeinsam, dass Tiere dafür gequält werden. Bei Stierkämpfen etwa werden Tiere schon vor dem Spektakel bewusst gereizt. Das kann von Schlägen gegen die Nieren über das Bohren von Nadeln in die Geschlechtsteile bis hin zur Verabreichung von Medikamenten, um die Tiere orientierungslos zu machen, reichen.

Vorsicht beim Kauf von Souvenirs

„In vielen Geschäften werden Gegenstände aus Elfenbein, Schildkrötenpanzer, Lederprodukte aus Häuten exotischer Tiere oder Korallen angeboten. Mit dem Kauf trägt man zur Ausrottung geschützter Arten bei.", sagt Dr. Stephany von VIER PFOTEN und empfiehlt, beim Kauf von Souvenirs vorsichtig zu sein. Die Einfuhr von Souvenirs, die von bedrohten Arten stammen, ist nach dem Washingtoner Artenschutz-Abkommen nicht erlaubt und wird mit Geldbußen und sogar Freiheitsstrafen geahndet.

Quelle: VIER PFOTEN e.V./ 24.07.2012

 

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