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Das ganze Jahr Singvögel im Garten

Buntspechte, Finken und Rotkelchen gehören zu den gern gesehenen Gästen im Garten und bezaubern uns mit ihren zarten Gesängen. Doch viele der einst häufig vorkommenden Singvögel sind bedroht.

Ausgeräumte Agrarlandschaften und viele exotische Gewächse in den Gärten bieten den einheimischen Vögeln immer weniger Lebensraum und Nahrung. Wer einen Garten besitzt, kann daher viel für bedrohte Vogelarten tun, indem er eine naturnahe Gestaltung mit einheimischen Pflanzen wählt. Dass dies trotzdem ästhetisch ansprechend sein kann, beweisen zahlreiche gelungene Beispiele.

Einheimische, Früchte tragende Sträucher und Blumenwiesen bieten auch bedrohten Vogelarten Nahrung und geeignete Nisthöhlen locken Blau- und Kohlmeisen sowie den Gartenrotschwanz an. Halbhöhlen ermöglichen zudem Nischen für den selten gewordenen Hausrotschwanz, Grauschnäpper, die elegante Bachstelze und den unscheinbaren Zaunkönig.

Einen natürlichen Lebensraum finden bedrohte Arten aber auch in Höhlungen und Schlupflöchern sowie abgestorbenen Bäumen und Ästen. Von dort lassen sie an schönen Frühlingstagen auch gern ihren Gesang ertönen und bringen die Natur ein Stück näher. Eine Fassadenbegrünung bietet Vögeln ebenfalls Unterschlupf sowie Nahrung und kann so auch auf engstem Raum zum Naturschutz beitragen.

Grünfink

Vögel im Winter

Nistkästen und natürliche Nistplätze sind übrigens nicht nur im Sommer gut besucht, sondern erfüllen auch im Winter wichtige Aufgaben. Neben Meisen und Kleibern schätzen auch Eichhörnchen und Schmetterlinge die warme Schlafstube und nutzen alte Nester zum Überwintern.

Da Vögel auch im Winter eine hohe Körpertemperatur aufrechterhalten müssen, verbrennen sie viel Körperfett und bauen sich teilweise sogar richtige Winternester. So weiß man zum Beispiel von Zaunkönigen, dass sie sich in der kalten Jahreszeit auch gern gemeinsam aufwärmen und so Energie sparen.

Tipps für die Winterfütterung

Um sich auch in der kalten Jahreszeit an der Natur zu erfreuen, füttern viele Menschen Vögel in der Winterzeit und sichern so bei Schnee und Eis die Futtersuche der kleinen Piepmätze. Am Vogelhäuschen können Jung und Alt die Tiere aus nächster Nähe beobachten und neue Arten kennenlernen.
Allerdings ist die Vielfalt an Futterhäusern oft auf wenige Arten begrenzt. Ein vogelfreundlich gestalteter Garten lockt daher meist mehr Vogelarten an, als das schönste Vogelhäuschen. Um den Singvögeln gut über den Winter zu helfen, sollte man folgende Tipps beachten:

- Hygienisch Füttern

Auch wenn Vogelhäuschen oft besonders hübsch sind, eignen sich einfache Futterspender bzw. Futtersilos aus hygienischen Gründen besser für die Winterfütterung. Durch den Zugang von außen wird hier die Übertragung und Ausbreitung von Krankheitserregern minimiert und bei entsprechendem Schutz verdirbt das Futter darin nicht.
Wer dennoch nicht auf sein herkömmliches Futterhäuschen verzichten möchte, sollte es regelmäßig mit heißem Wasser reinigen und täglich nur wenig Futter nachlegen.

- Geeignete Stellen für das Füttern

Der beste Ort für einen Futterspender oder Vogelhäuschen ist eine übersichtliche Stelle, an die sich keine Katze anschleichen kann. Gleichzeitig sollten in einem angemessenen Abstand auch Bäume oder Büsche Deckung vor eventuellen Sperberattacken bieten.

In der Nähe befindliche Glasscheiben können für die Vögel übrigens zur tödlichen Falle werden. Gefährliche Scheiben sollten daher von außen mit Mustern beklebt werden.

Man kann Futterstellen aber auch direkt an Fensterscheiben anbringen, da so durch die kurzen Anflugwegen Kollisionen weniger gefährlich sind.

Mehr Informationen um Singvögel sicher durch den Winter zu bringen finden Sie unter: