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Strahlentherapie für krebskranke Hunde und Katzen in der Münchner Kleintierklinik

Die neueste Errungenschaft der Medizinischen Kleintierklinik der LMU München ist ein Linearbeschleuniger - ein Apparat zur Strahlungstherapie mit dem in Zukunft wesentlich bessere Heilungs- und Überlebenschancen für krebskranke Hunde und Katzen realisierbar sind.

06.04.2011 - Die neueste Errungenschaft der Medizinischen Kleintierklinik der LMU München ist ein Linearbeschleuniger - ein Apparat zur Strahlungstherapie mit dem in Zukunft wesentlich bessere Heilungs- und Überlebenschancen für krebskranke Hunde und Katzen realisierbar sind. Die Kosten waren immens, mit 1 Million Euro schlug allein das Hightech-Gerät zu Buche, der Bau des dazugehörigen Strahlenbunkers mit 2 m dicken Wänden kostete noch einmal dasselbe. Aber dank dieses Geräts werden in Zukunft viele Kleintiere mit den unterschiedlichsten Tumoren an Kopf, Haut und Gliedmaßen wieder gesund werden oder wenigstens ein längeres oder schmerzfreieres Leben führen können.

Im Rahmen einer Klinik-Vorstellung präsentierte Prof. Johannes Hirschberger, Leiter der Onkologie, zusammen mit Klinikleiterin Prof. Katrin Hartmann die kompakte Bestrahlungsanlage, die in der Veterinärmedizin deutschlandweit bisher nur die Berliner Uniklink bieten konnte.

Der Strahlungsbunker mit der Bestrahlungseinheit ist nur ein Teil der neuen, gerade erst fertig gestellten Onkologie-Klinik in den ehemaligen Räumen der Gynäkologie. Weitere Räumlichkeiten zur Diagnose und Behandlung, Technik- und Schalträume schließen sich an. Die Onkologie ist mit all ihren Möglichkeiten der Krebsbehandlung durch Bestrahlung und Chemotherapie nicht nur optimal ausgerüstet, sondern mit ihren hochqualifizierten Tierärzten auch bestens aufgestellt.

In dieser Woche soll der erste Patient, ein Hund mit einem Osteosarkom am Bein (einem bösartigen Knochentumor), zur Schmerzlinderung mit dem neuen Gerät behandelt werden. Da sich der Tumor damit klar eingrenzen lässt, wird die gesunde Umgebung weitestgehend geschont und die befallene Stelle kann von allen Seiten gezielt bestrahlt werden.

Strahlentherapie-GerätMit gesundem "Modell" am neuen Linearbeschleuniger: Prof. Katrin Hartmann und Prof. Johannes Hirschberger

Allein die Option, Gliedmaßentumoren ohne Amputation durch die Bestrahlung erhalten zu können, ist eine hervorragende Chance für viele Kleintierpatienten.

Prof. Johannes Hirschberger wird bei der Strahlungstherapie mit Dr. Isabella Zenker zusammenarbeiten, die mit dem Gerät bereits viele Erfahrungen gesammelt hat bei einer kürzlich absolvierten Weiterbildung für Bestrahlung an der University of California/USA. Durch die Kooperation mit der Uniklinik in Großhadern können sich die Tierärzte zur Ausarbeitung eines optimalen Strahlungsplans zusätzlich mit den dortigen Strahlenphysikern aus der Humanmedizin beraten.

Die Nachricht von der Krebserkrankung eines geliebten Tieres ist sicher ganz schrecklich, doch tröstlich ist wenigstens die Gewissheit, bei einer Behandlung in der Münchner Kleintierklinik in den besten Händen zu sein.

Vorstellung der Kleintierklinik

Bei der Vorstellung der Kleintierklinik
von links:  Dr. Stefan Unterer (Oberarzt Innere Medizin), Dr. Gerhard Wess (Oberarzt Kardiologie), Uschi Ackermann (Initiatorin der Klinik-Vorstellung), Prof. Katrin Hartmann (Klinik-Leiterin), Dr. Bianca Stützer ( Klinikmanagement), Prof. Johannes Hirschberger (Oberarzt Dermatologie)

Nähere Informationen und Kontakt:

Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München
Veterinärstr. 13
80539 München
Tel. 089 2180-2650

www.medizinische-kleintierklinik.de