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Die Münchner Kleintierklinik hat „Ein Herz für kranke Tiere"

Diese Devise gilt nicht nur für den Klinikalltag in der Medizinischen Kleintierklinik der LMU, sondern ist auch Name und Motto des angegliederten Vereins. „Ein Herz für kranke Tiere“ fördert die Ausbildung und Wissenschaft an der Tierklink und unterstützt in Ausnahmefällen auch mittellose Tierbesitzer bei der Begleichung der Behandlungskosten.

27.08.2012 Der Verein wurde 1995 vom damaligen Klinikleiter Prof. Dr. Helmut Kraft gegründet und war in der Anfangszeit ein eher „stilles" Projekt, mit dem hauptsächlich die Förderung von tiermedizinischen Studien finanziert wurde. Seit der Gründungszeit haben sich die Aufgaben jedoch vervielfacht.

Die Ziele des Vereins

Weil die Herrchen oder Frauchen der Tiere mit den Klinik-Rechnungen manchmal überfordert sind, zählt mittlerweile dazu auch die

  • Unterstützung finanzschwacher Tierbesitzer

Getigerter KaterEin aufsehenerregender Fall ging im letzten Herbst durch die Medien. Die Wohnung eines Rentners im Hasenbergl stand in Flammen. Er selbst wurde glücklicherweise schnell von zwei Hausmeistern aus den Flammen geholt, doch sein langjähriger „Mitbewohner" Kater Strietzel versteckte sich in seiner Panik im Badezimmer und konnte erst in allerletzter Minute von der Feuerwehr gerettet werden.

Da hatte sich das arme Tier aber bereits eine schwere Rauchvergiftung zugezogen und musste zur Behandlung in die Medizinische Kleintierklinik in der Veterinärstraße gebracht werden. Strietzel ging es bald wieder gut, doch der mittellose Rentner stand kurze Zeit später vor seinem nächsten Problem. Er konnte die Klink-Rechnung von über 200 Euro nicht bezahlen. Zum Glück aber sah die Tierklinik darin einen klaren Fall für den Verein „Ein Herz für kranke Tiere" und die Behandlungskosten für Strietzel wurden aus der Vereinskasse beglichen.

Wenn – wie bei Strietzel- ein besonderer Härtefall gegeben ist und bereits mit einer einmaligen oder kurzfristigen Behandlung geholfen werden kann, unterstützt „Ein Herz für kranke Tiere" in Ausnahmefällen also auch bedürftige Tierhalter.

Ein weiteres Ziel des Vereins ist die
  • Ausbildung von Spezialisten

Die Universitätsklinik kann keine zusätzlichen Mittel aufbringen, um die Ausbildung von Spezialisten für Tiermedizin zu finanzieren. Der Verein unterstützt deswegen seit Jahren die an der Medizinischen Kleintierklinik angebotenen Residency- Programme. Das sind Spezialisierungs-Programme für Veterinärmediziner mit denen der Titel „Diplomate" erlangt werden kann. In München werden sie für die Fachbereiche Innere Medizin, Dermatologie, Onkologie, Neurologie und Kardiologie angeboten.

In den Fachabteilungen kann durch besondere Diagnosemöglichkeiten und entsprechende Therapien die Krankheitsdauer oft enorm verkürzt werden. Und besonders in den Bereichen der Onkologie und Kardiologie wird durch spezielle medizinische Geräte so manches Tier gerettet, das man in der „normalen" Tiermedizin vielleicht schon abschreiben würde. Die

  • Förderung von Wissenschaft und Forschung

ist deswegen auch ein weiteres Anliegen des Vereins. Die Münchner Kleintierklinik veranstaltet seit vielen Jahren Fortbildungsseminare im In- und Ausland. Ein besonders großes Ereignis ist die seit 2009 jährlich stattfindende „Eurasia Veterinary Conference" im asiatischen Raum, auf der die Münchner Oberärzte mit Vorträgen und Workshops die Kollegen aus aller Welt auf den neuesten Stand von Therapie und Diagnostik bringen. Die Fachärzte aus der Tierklinik verzichten dabei auf ihr Referenten-Honorar, sodass die Einnahmen dem Verein gutgeschrieben werden können.

Mit diesen finanziellen Mitteln wird dann u.a. die Entwicklung moderner Verfahren bei der Behandlung von Hund und Katze gefördert und sie erlauben es auch, unabhängig von der Pharmaindustrie, aufschlussreiche Studien durchzuführen.

 Um in all diesen Bereichen umfangreich und wirkungsvoll helfen zu können, braucht der Verein die finanzielle Unterstützung vieler Mitglieder. Deswegen hat man im letzten Jahr begonnen, sich mit neuem Schwung und neuer PR in der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Prominente Unterstützung

Uschi Ackermann mit Mops Seit Anfang des Jahres kann „Ein Herz für kranke Tiere" auch auf prominente vierbeinige Hilfe zählen, denn Münchens bekanntester Mops „Sir Henry" hat seine „helfende Pfote" ausgestreckt. Er fördert den Verein durch Spenden aus Charity-Projekten, die er zusammen mit seinem Frauchen Uschi Ackermann durchführt, und als routinierter PR-Hund hilft er mit, weitere Unterstützer zu finden.

Gelegenheit dazu hat „Sir Henry" wieder bei der alljährlichen „Wiesn-Warmup" - Mopsparty, einer von Uschi Ackermann ausgerichteten Benefizveranstaltung. Der Eintrittspreis von 100 Euro kommt je zur Hälfte dem slowakischen „Tierheim im Tal" in Dubnica und dem Verein „Ein Herz für kranke Tiere" zu Gute.

Alle Mopsfreunde, die mit ihrem Beitrag das Tierheim und den Verein unterstützen wollen, sind zusammen mit ihren Tieren herzlich zum Wiesn-Warmup am 17. September 12 eingeladen. Uschi Ackermann spendiert dazu für die Herrchen und Frauchen bayrische Schmankerl und für die Vierbeiner gibt es Leckerlies von Carnello. Anmeldeschluss ist am 3. September 12, alle weiteren Infos gibt es auf der Facebook-Seite von Sir Henry.

Banner des Vereins Ein Herz für kranke Tierewww.herz-fuer-kranke-tiere.de


U. Makrewitz