Kontakt

Silbergibbon-Baby entzückt die Besucher

Es gab wieder Nachwuchs im Tierpark Hellabrunn – ein Silbergibbon-Baby, das im August geboren ist, wurde heute der Presse und den Besuchern vorgestellt. Im Münchner Tierpark freut man sich sehr über die Geburt des kleinen Primaten, weil er zu einer der am stärksten bedrohten Rasse gehört.

14.09.12 - Nach einer Tragzeit von sieben Monaten brachte die 15-jährige Mutter Pangrango am 19.08.12 den Nachwuchs zur Welt. Papa ist Silbergibbon Peter (24 Jahre), die Geschwister sind Flip (7), Isabell (4) und Kim (2). Alle freuen sich sichtlich über das Nesthäkchen. Die Kinder turnen behände um Mama und Baby herum. Doch ob sie es mit einem Brüderchen oder Schwesterchen zu tun haben, wissen weder sie noch die Tierpfleger. Aus seinem Geschlecht macht das Baby noch ein Geheimnis, es hat noch nicht gezeigt, ob es ein Bub oder ein Mädchen ist.

Die Silbergibbons sind äußerst talentierte Akrobaten, die sich elegant von Ast zu Ast schwingen. Mama Pangrango hat dazu noch das kleine Babybündel vor sich am Körper, das sich mit seinen langen, dünnen Ärmchen an ihr festhält. Der zierliche kleine Kerl schaut zwar noch ein bisschen furchtsam, aber doch recht neugierig in die Welt.

Silbergibbonbaby mit seiner Mutter Pangrango Das Silbergibbonbaby am Bauch seiner Mutter Pangrango
Foto: Tierpark Hellabrunn

„Die Münchener Silbergibbons sind etwas ganz Besonderes, denn in ganz Deutschland finden Sie diese stark bedrohte Primatenart nur im Tierpark Hellabrunn. Mit der Geburt des vierten Babys besteht die Münchener Familie nun sogar aus sechs Mitgliedern. Uns kommt damit eine bedeutende Rolle bei der Zucht zu und wir leisten einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz der Silbergibbons. Das macht uns sehr stolz", sagt dazu Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem.

In freier Wildbahn leben die Silbergibbons nur auf der indonesischen Insel Java. Sie gehören zu den bedrohtesten Primaten und werden auf der Roten Liste des IUCN (International Union for Conservation of Nature) als stark gefährdete Tierart geführt. Man schätzt, dass es weltweit nur mehr ca. 2000 Tiere gibt. Das besondere an ihnen sind die Arme, die zweieinhalbmal so lang werden können wie der Rumpf. Diese und die sogenannte Schwinghangel-Technik erlauben es ihnen, so traumhaft sicher durchs Geäst zu schwingen und dabei Entfernungen von bis zu zehn Metern zu überwinden.

Silbergibbons sind übrigens treu, sobald sich ein Paar einmal gefunden hat, bleibt es auch zusammen und lebt monogam in einer Familiengruppe mit den noch nicht geschlechtsreifen Nachkommen. Peter und Pangrango verhalten sich auch vorbildlich, wenn es um die „Kinderbetreuung" geht, sie kümmern sich gleichberechtigt um ihre Kinder. Momentan wird das Silbergibbonbaby noch von seiner Mutter gesäugt, aber in wenigen Wochen wird es bereits beginnen, feste Nahrung zu testen. Als Vegetarier fressen die Silbergibbons vor allem Obst, Gemüse, Salat oder Laubwerk.

In menschlicher Obhut können Silbergibbons bis zu 50 Jahre alt werden. Das heißt, der/die Neu-Münchner/in hat hoffentlich ein schönes langes Leben vor sich.

 Quelle: Tierpark Hellabrunn