Die preisgekrönte Murnau-Werdenfelser Kuh, sozusagen eine „Miss Werdenfels", zieht in Hellabrunn ein. Sie ist 16 Jahre alt, hört auf den ungewöhnlichen Namen „Ziege und ist mehrfach zur schönsten Vertreterin ihrer Rasse in Bayern gewählt worden.
28.09.2012 - Die äußerst hübsche Rinderrasse gehört einer alten Rasse an, die als einzige in Deutschland gut an ein Leben in Moor- und Sumpflandschaften angepasst ist, gleichzeitig aber dank ihrer sehr harten Klauen auch bestens in steilem Gelände zurechtkommt. Ursprünglich stammt diese Rinderrasse aus der Gegend um Murnau und Garmisch-Partenkirchen, daher auch der Name. Der gesamte Bestand der Murnau-Werdenfelser umfasst heute aber nur noch etwa 500 bis 550 Exemplare. Im Jahr 1896 waren es in Bayern noch über 62.000 Tiere.
Der Tierpark freut sich über den Zuwachs und berichtet, dass „Ziege", obwohl man das aus ihrem Namen schließen könnte, überhaupt nicht zickig ist. Sie versteht sich bereits bestens mit ihren beiden Artgenossen „Gretchen" (6) und deren Sohn „Murmel", der am 28. April 2012 auf die Welt kam.
„Die Murnau-Werdenfelser sind eine gefährdete Nutztierrasse. Auf der Roten Liste gehören sie der Kategorie 1 an, gelten also als extrem gefährdet. Ich finde es wunderbar, dass diese Rinder in Hellabrunn einer breiten Öffentlichkeit näher gebracht werden", freut sich Dr. Rupert Ebner, Vorstandsmitglied des Vereins zur Erhaltung des Murnau-Werdenfelser Rindes.
Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem ist es wichtig, dass neben den stark bedrohten, exotischen Tierarten wie Gorilla und Tiger wir in Hellabrunn auch bedrohte Haustierrassen gezeigt werden können. Er sagt: „Mit der hübschen „Ziege" bauen wir langsam eine Herde Murnau-Werdenfelser Rinder auf und versuchen unsere Besucher für das Thema nachhaltige Landwirtschaft zu sensibilisieren."
Quelle: Tierpark Hellabrunn