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Wo finde ich pelzfreie Mode?

Echt oder unecht? Das ist häufig die Frage, wenn es um Pelze oder Pelzbesätze geht. Um garantiert pelzfreie Mode kaufen zu können, hilft die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN, die ab sofort deutscher Repräsentant des internationalen „Fur Free Retailer Program (FFR)" ist. Die Initiative informiert über Modeunternehmen, die sich schriftlich verpflichtet haben, keinen Echtpelz mehr zu verwenden.

Auch bunte Kapuzenaufschläge können aus Echtpelz sein

In dieser Wintersaison hängt Pelzmode wieder vermehrt in den Geschäften. Es ist aber nicht mehr der klassische Pelzmantel, heute wird Echtpelz vor allem als Besatz an Krägen, Kapuzen, Aufschlägen, Schuhen und Mützen gezeigt. Weil er bunt gefärbt oder geschoren ist, kann der Verbraucher solche Verzierungen nicht leicht als Echtpelz erkennen. Obwohl es „nur" kleine Pelzteile sind, steigt durch die Verwendung die Anzahl der für Mode getöteten Pelztiere an. Ein Beispiel für die rasante Steigerung: 2005 wurden in Europa 27,5 Millionen Nerzfelle produziert, 2011 waren es bereits 35 Millionen. Schätzungen gehen davon aus, dass jährlich 100 Millionen Tiere weltweit unter grausamen Bedingungen für ihren Pelz gezüchtet und getötet werden.

Nerz im Käfig schaut hinter dem Gitter hervorFoto: VIER PFOTEN e.V.

Tiere vegetieren und sterben für ein Luxusprodukt

In der Pelztierzucht vegetieren Nerze, Füchse und Marderhunde in winzigen, strukturlosen Drahtkäfigen dahin, Gitter an Gitter mit ihren Artgenossen. Während der so genannten „Pelzernte" werden sie nach wenigen Monaten Lebenszeit vergast, vergiftet oder durch Stromschläge getötet. Und das alles für ein leicht ersetzbares Luxusprodukt, das absolut keine Notwendigkeit hat!

Pelzfarm mit vielen Käfigen in grellem LichtFoto: VIER PFOTEN e.V.

Pelzfreie Unternehmen in Deutschland

Mit dem FFR Programm informiert VIER PFOTEN über Unternehmen, die auf Echtpelse verzichten. Dazu gehören weltweit führende Modemarken wie H&M, Esprit, American Apparel, Monki oder Zero.

Weltweit sind es bereits 242 Einzelhändler, die sich dem Fur Free Retailer Programm

www.furfreeretailer.com 

angeschlossen haben, Tendenz steigend. Im Jahr 2012 haben mehr als 50 Unternehmen eine Pelzfrei-Vereinbarung unterzeichnet. Dr. Martina Stephany, Kampagnenleiterin bei VIER PFOTEN, sagt: „Das Rekordjahr für das Fur Free Retailer- Programm belegt, dass viele Modeunternehmen mit hohen ethischen Standards ein klares Zeichen für den Tierschutz setzen wollen". Besonders erfreulich findet sie die große globale Bandbreite der Anbieter, die keinen Echtpelz mehr verkaufen. Sie reicht von Sportbekleidung über Ökomode bis hin zur Umstandsmode. „VIER PFOTEN freut sich, ab sofort als deutscher FFR Vertreter verantwortungsbewussten Konsumenten und Händlern als Ansprechpartner dienen zu können.", so Dr. Stephany.

Auch auf Facebook ist Fur Free Retailer Programm vertreten, aber leider nur als eine englische Seite  www.facebook.com/furfreeretailer Das Fur Free Retailer Program erweitert den Trend des ethischen Konsums um einen tierfreundlichen Aspekt. Käufer können auf Grundlage der Fur Free Retailer Listen gezielt pelzfreie Anbieter identifizieren und unterstützen.

Die Händler haben eine Erklärung zum Verzicht auf Echtpelz unterzeichnet. Damit haben sie sich dem Fur Free Retailer Program angeschlossen, das von der Fur Free Alliance (FFA, eine internationale Koalition führender Tier- und Umweltschutzorganisationen) unterstützt wird.

Quelle und Fotos: VIER PFOTEN e.V./ 13.11.2012