Einen spektakulären Leichenfund gab es gestern im niederbayrischen Straubing: Die verweste Leiche eines 40-jährigen Schlangenzüchters lag im Einfamilienhaus, in dem sich viele große Riesenschlangen außerhalb der Terrarien frei bewegten. In der Münchner Reptilienauffangstation kümmert man sich nun um die Tiere.
28.05.2013 - Als Polizei und Feuerwehr am Montag das Haus aufbrachen, entdeckten sie den toten 40-Jährigen inmitten seiner Schlangen. Sie riefen die Mitarbeiter der Reptilienauffangstation München zu Hilfe, um die teils sehr großen Tiere zu sichern. Die Münchner machten sich gemeinsam mit der Feuerwehr und Mitarbeitern des Straubinger Zoos an die schwierige Aufgabe, denn die 46 Riesenschlangen bewegten sich größtenteils frei in der Wohnung.
Inzwischen befinden sich die mit über vier Metern Länge teils sehr großen Würgeschlangen sicher in der Obhut der Auffangstation. Die imposanten Tiere müssen nun für längere Zeit gepflegt, medizinisch versorgt und gefüttert werden, was bei 27 Tigerpython, 11 Netzpython, 1 Gelbe Anakonda und 7 Königspython eine Menge Arbeit bedeutet. Und da dies insgesamt auch 116 Schlangenmeter und 337 Kilogramm sind, stößt die Reptilienauffangstation nun auch deutlich an die Grenzen ihrer räumlichen Kapazitäten.
Es müssen neue Räume angemietet werden, damit eine sichere und tierschutzgerechte Unterbringung möglich ist. Ein neuer Standort ist für die Auffangstation umso dringender nötig, denn sie platzt wieder einmal aus allen Nähten.
Eigentlich besteht ja in der Reptilienauffangstation aus finanzieller und räumlicher Not seit 2012 ein eingeschränkter Aufnahmestopp, aber in solchen Fällen können Behörden und Tiere nicht abgewiesen werden, denn es gibt in Bayern keine Alternative. Bei den Tigerpythons, Netzpythons und der Anakonda handelt es sich um potentiell gefährliche Tiere, deren Haltung in Bayern verboten ist. Die Todesursache des Schlangeszüchters wird nun durch eine Obduktion geprüft.
Quelle: Auffangstation für Reptilien, München e.V.
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