Ein „Neuer" ist in Hellabrunn eingezogen: Der junge Sibirische Tiger Jegor ist seit dem 19. Juli 13 ein Münchner! Er erkundet das neue Terrain und zeigt sich überhaupt nicht schüchtern. Willkommen in München, Jegor!
Jegor gehört als Sibirischer Tiger zu den größten aller lebenden Katzenarten und das 20 Monat alte Tier zeigte sich gleich bei seiner Ankunft im Münchner Tierpark am gestrigen Freitag auch sehr selbstbewusst. Laut Tierparkmeldung schritt Jegor gleich beeindruckend kraftvoll aus seiner Transportbox, trotzdem sah man ihm seine angeborene Wachsamkeit und Anspannung an. Nun erkundet er neugierig seine neue Heimat – vorerst aber nur den Innenbereich, denn auf die Außenanlage darf er erst nach ein paar Tagen, wenn er sich schon ein bisschen eingewöhnt hat.
Die „tigerlose" Zeit in Hellabrunn ist vorbei
Im März ist der letzte Münchner Tiger, der alte Nurejev, gestorben. Das mit 17 Jahren schon recht betagte Tier musste eingeschläfert werden, weil es immer gebrechlicher geworden und zuletzt offensichtlich auch an großen Schmerzen litt. Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem freut sich nun sehr über den Neuzugang: „Mit Jegor bekommt Hellabrunn endlich einen stattlichen Tiger zurück. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) konnten wir diese attraktive Großkatze aus dem Kölner Zoo für Hellabrunn gewinnen." Heute leben nicht einmal mehr 500 der stark gefährdeten Sibirischen Tiger, auch Amurtiger genannt, in freier Wildbahn am Japanischen Meer bis nach Nordkorea, China und Russland.
Jegor bleibt vorerst alleine
Jegor wurde am 6. November 2011 im Kölner Zoo geboren und lebte bisher dort mit seinen beiden Schwestern und seiner Mutter zusammen. Als dominanter Einzelgänger wird der fast ausgewachsene Tiger zunächst allein in Hellabrunn leben. Für sein jugendliches Alter Jegor ist schon sehr imposant, aber er ist ein eher ruhiges Tier. Eine Zucht ist vorerst nicht geplant.
Der Tierpark möchte, dass Jegor seine neue Umgebung behutsam kennenlernen soll und bittet die Besucher deshalb um Verständnis, dass er anfangs zeitweise nicht zu sehen sein wird.
Quelle: Tierpark Hellabrunn