Der Tierpark Hellabrunn hat einen neuen Chef. Ab 1. August 14 ist Rasem Baban Zoodirektor im Tierpark Hellabrunn. Der 48-Jährige war vorher im Zoo Leipzig tätig und er hat viel vor als neuer Chef im Münchner Tierpark.
31.07.2014 - Rasem Baban will einerseits das Bewährte weiterführen, andererseits aber auch mit frischen Ideen Neues schaffen. Er möchte den Tierpark sowohl zu einer attraktiven Freizeiteinrichtung mit hohem Bildungsanspruch weiterentwickeln als auch das bestehende hohe Ansehen des Tierparks Hellabrunn in Nah und Fern festigen. Der Münchner Tierpark war seinerzeit der erste „Geozoo“ der Welt, d.h. dass die Tiere nicht nach Gattungen, sondern nach Kontinenten zusammenleben.
Geozoo der Biodiversität
Der neue Zoodirektor möchte den Münchner Tierpark noch weiterentwickeln und zwar zu einem „Geozoo der Biodiversität“. Er erläutert dazu: „Die Themen Arten-, Tier- und Umweltschutz sowie das Zusammenspiel von Mensch und Natur sollen eine wichtige Rolle spielen. Auf der einen Seite soll der Besucher die Möglichkeit erhalten, exotische und heimische Tiere mit allen Sinnen zu erleben, auf der anderen möchte ich erreichen, dass unsere Zoobesucher auch Wissen und konkrete Handlungsmöglichkeiten mit nach Hause nehmen.“
Alte und neue Pläne verwirklichen
Unter der Führung des Ex-Chefs Dr. Andreas Knieriem, der seit kurzem als Direktor den Berliner Zoo leitet, entstand 2011 ein Ziel- und Entwicklungsplan, der in großen Teilen auch vom neuen Tierpark-Chef weiterverfolgt werden wird.
So steht jetzt erst einmal wie geplant die Sanierung und Neugestaltung des Elefantenhauses im Vordergrund. Aber Rasem Baban, selbst Vater von drei Kindern, ergänzt: "Auch der Kindertierpark, der in den 70er-Jahren errichtet wurde, bedarf einer Generalüberholung. So möchte ich hier mit dem „Mühlenbauernhof Hellabrunn“ ganz neue Anreize für unsere kleinen und großen Besucher schaffen. An einem konkreten Beispiel soll hier Biodiversität veranschaulicht und eine Brücke von der Tradition zur Zukunft geschlagen werden“.
Rasem Baban kommt von Leipzig an die Isar
Der geborene Mannheimer studierte in Trier Architektur und war als Projektleiter, Architekt und Unternehmensberater in verschiedenen Firmen tätig, bevor er nach Leipzig zog, um dort im Zoologischen Garten zu arbeiten. Bereits nach wenigen Jahren wurde er dort Prokurist und damit stellvertretender Direktor. In Leipzig konnte er Erfahrungen mit erfolgreichen Bauprojekten sammeln, denn er war unter anderem als Projektleiter verantwortlich für das Gondwanaland, eine 16.500 Quadratmeter große Tropenhalle, die 90 Tierarten beherbergt. Und gerade noch vor seinem Umzug nach München wurde im Leipziger Zoo sein letztes großes Projekt, eine Flamingo-Lagune, fertig.
Quelle: Tierpark Hellabrunn
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