Eisbärenpapas können ihren Kindern gefährlich werden, deswegen verbrachte Yoghi, der Vater der Eisbärenzwillinge Nela und Nobby, den Sommer über in Stuttgart. Heute traf die Familie zum ersten Mal am Kontaktgitter zusammen. Es lief recht harmonisch ab - ein gutes Zeichen dafür, dass Yoghi die kleinen Bärchen auch einmal "hautnah" kennenkernen könnte.
Yoghi ist seit Anfang Oktober wieder in München
07.11.2014 - Nach ihrer Geburt am 9. Dezember 2013 verbrachten die Eisbärenzwillinge Nela und Nobby die ersten Monate im Mutter-Kind-Haus. Bevor sie im März 2014 zum ersten Mal die Außenanlage erkunden durften, wurde Eisbärenvater Yoghi nach Stuttgart in den Zoologisch-Botanischen Garten Wilhema gebracht. Denn Eisbärenmütter lassen gewöhnlich keine Männchen in der Nähe ihrer Jungtiere zu. Die Eisbärenkinder sind mittlerweile aber schon 11 Monate alt und deswegen wollte man es wagen, die Familie langsam aneinander zu gewöhnen. Vor kurzem kam der 14-jährige Eisbär wieder nach München zurück und heute fand der erste Akt der Familienzusammenführung statt.
Hallo Yoghi!
Es war recht spannend, denn niemand konnte vorhersagen, wie sich der Eisbärenvater am Kontaktgitter verhalten wird und wie Giovanna und die Eisbärenkinder Nela und Nobby reagieren. Doch zur Überraschung und Freude aller, verlief das Zusammentreffen (größtenteils) ganz harmonisch.
Angelockt durch seine Leibspeise, getrocknete Datteln, kam Yoghi direkt ans Kontaktgitter. Als sich das Schiebetor zwischen Tundra- und Felsenlandschaft öffnete, waren Mutter und Kinder nur noch durch dieses Gitter vom Familienvater getrennt.
Giovanna kam neugierig ans Gitter und verhielt sich relativ ruhig gegenüber Yoghi, den sie zum ersten Mal nach einem Jahr wiedersah. Sie beschnupperte ihn, es folgte ein kurzes Knurren und ein kleiner Hieb mit der Pranke ans Gitter – Giovanna wirkte, als würde sie Scheinattacken auf Yoghi ausführen, von Aggressivität war wenig zu spüren.
Hallo Papa!
Auch Nela und Nobby wagten sich in die Nähe des Vaters und in der nächsten Zeit werden sie häufig die Möglichkeit haben, ihn am Kontaktgitter zu treffen.
Zoodirektor Rasem Baban meinte: „Wir sind schon davon ausgegangen, dass Yoghi ruhig und entspannt bleibt, wenn er Giovanna am Kontaktgitter begegnet. Fraglich war eher, wie unsere Eisbärendame reagiert. In der Natur lässt eine Eisbärenmutter kein Männchen in die Nähe ihres Nachwuchses. Doch Giovanna kennt Yoghi gut, hat Vertrauen zu ihm. Und mit ihrem recht freundlichen Verhalten ihm gegenüber hat sie uns heute demonstriert, dass eine Familienzusammenführung nicht ausgeschlossen ist.“
Quelle: Tierpark Hellabrunn
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