Nach elf Jahren gibt es im Tierpark Hellabrunn wieder Nachwuchs bei den Königspinguinen. Am 11. Oktober 2014 ist in Hellabrunn ein Pinguinbaby geschlüpft, das nicht nur die Tierpark-Besucher begeistert, sondern als Nachzucht auch dem Tierpark große Freude bereitet.
Der kleine Wonneproppen watschelt gut behütet zwischen seinen Eltern durch die Pinguin-Landschaft der im letzten Jahr renovierten Hellabrunner Polarwelt. Noch ist das Baby grau und schaut pelzig aus, aber nach der Mauser in ein paar Monaten wird er ein ebenso schönes Federkleid bekommen wie seine Eltern, der 22-jährige Nautilus und die 11-jährige Rocio.
Vor zwei Jahren erst sind die beiden aus dem Zoo Madrid-Faunia in den Münchner Tierpark gekommen und haben nun mit ihrem Nachwuchs einen erfreulichen Nachzuchterfolg gebracht. Die Nachzucht bei Königspinguinen ist recht schwierig, da erst die richtigen Partner zusammengebracht werden müssen, die sich dann auch beide ums Brüten, die Aufzucht und das Füttern des Jungtieres kümmern.
Die Königspinguin-Eltern sind sehr umsichtig
Rocio und Nautilus zeigten sich an als vorbildliche Eltern. Sie teilten sich von Anfang an die Aufgaben und das bedeutete erst einmal, das Ei zu bebrüten. 55 Tage lang haben sie sich dabei abgewechselt und seit das Pinguinbaby geschlüpft ist, füttern sie es mit vorgekautem Fisch - bis zu zwanzigmal am Tag. Sie sind recht eifrig bei ihren elterlichen Pflichten, ihr Baby bettelt aber auch ständig nach Nahrung und singt, wenn es Hunger hat, fast wie ein Kanarienvogel.
Mit etwa zehn Monaten wird ein Königspinguin selbstständig. Doch zurzeit wird der oder die Kleine noch bestens behütet von seinen Eltern und von den beiden anderen Hellabrunner Königspinguin-Paaren wird er neugierig und interessiert begutachtet.
Königspinguin-Nachzucht ist ein toller Erfolg
Zoodirektor Rasem Baban freut sich über den Nachwuchs: „Unserem kleinen Königspinguin geht es prächtig und er wird von den Eltern bestens umsorgt. Nach seiner Mauser im Alter von rund sieben Monaten kann durch eine Federprobe sein genetischer Fingerabdruck erstellt werden. Dann wissen wir, ob wir ein Weibchen oder ein Männchen haben. Aber ganz gleich, welches Geschlecht es ist: Eine Nachzucht nach elf Jahren ohne Königspinguin-Nachwuchs ist ein toller Erfolg!“

Der „Kleiderwechsel“ im ersten Jahr des kleinen Königspinguins
Das Gefieder des Pinguinbabys wird jetzt von Tag zu Tag länger und dichter, bald wird es aussehen wie ein grauer Pelzmantel. In etwa fünf bis sechs Monaten beginnt dann die Mauser und solange geht es auch nicht ins Wasser. Erst danach wird der kleine Königspinguin ein Federkleid bekommen, das ihn perfekt vor Kälte und Nässe schützen wird, und langsam wird er auch aussehen wie die großen.
Im Münchner Tierpark bewohnen die stark gefährdeten Humboldt-Pinguine seit 2011 eine eigene Anlage. Aber die Esels-, Königs-und Felsenpinguine in der leben in Hellabrunner Polarwelt zusammen, wo ihnen auch eine Eismaschine und eine knapp 50 Meter lange Schwimmstrecke zur Verfügung stehen. Da ist der Königspinguin- Nachwuchs auch später gut untergebracht.

Quelle: Tierpark Hellabrunn
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