"Nikolaus" Winfried Frey am Glücksrad. Mit einer Nikolausmütze "verkleidet" stand der beliebte Münchner Volksschauspieler Winfried Frey am 6. Dezember für den guten Zweck in der Fressnapf-Filiale Kistlerhofstraße am Glücksrad.″
München, 06.12.2014 Bekannt ist der Schauspieler vor allem durch Fernsehsendungen wie München 7 oder Die Rosenheim-Cops - und den Tierportal-Lesern als Ghostwriter von Hund Trixies Kolumne „Frey Schnauze“. Am letzten Samstag galt sein Einsatz dem Verein "Helfende Hände", der mehrfachbehinderte Kinder und Erwachsene fördert. Mit jedem Glücksrad-Dreh für einen Euro konnte man nicht nur den Therapiehunde-Einsatz für den Verein unterstützen, sondern auch noch einen der attraktiven Preise gewinnen und ein Autogramm ergattern. Am Ende konnte ein von Fressnapf großzügig aufgerundeter Betrag von 500 Euro an "Helfende Hände" übergeben werden.
Winfried Frey ist selbst mit Hunden aufgewachsen, Vierbeiner haben fast durchgehend sein Leben begleitet. Diese wunderbare Bereicherung wollten er und seine Frau auch den beiden Kindern gönnen. Als sein Sohn in die Schule kam, haben sie die Terrier-Mix-Hündin Trixie in die Familie geholt – und das war vor fast 15 Jahren! Obwohl die alte Hundedame mittlerweile einige Wehwehchen hat, ist sie noch einigermaßen fit und er hofft, dass sie noch einige Jahre bei ihnen bleibt. Ein Hund kann so viel Freude bringen - egal, ob jemand gesund, krank oder behindert ist.
Der Münchner Schauspieler, der sich u.a. auch bei „Sternstunden“ und als SOS-Kinderdorf Botschafter engagiert, setzt sich schon seit Jahren auch für „Helfende Hände“ ein. Er meint: „Im Gegensatz zu den großen Organisationen ist es für „Helfende Hände“ auch wichtig, sie noch besser bekannt zu machen. Gerade in der Vorweihnachtszeit, wo die Spendenfreudigkeit ja immer recht groß ist, sollten auch kleine regionale Vereine bedacht werden. Man muss den Leute die Augen öffnen für solche Projekte, um noch mehr Unterstützung erhalten zu können.“
Therapiehunde für "Helfende Hände"
Die Projekt "Tierische Hilfe", für das sich das Glücksrad am Nikolaustag drehte, wurde im Sommer 2013 ins Leben gerufen. Die Münchner Fressnapf-Gruppe unterstützt damit zusammen mit Winfried Frey die Ausbildung und den dauerhaften Einsatz von Therapiehunden für „Helfende Hände“.
Zuständig für die Therapiehunde ist „Petzi" Monika Petzenhauser, die in ihrer Hundeschule seit 2006 Teams für die tiergestützte Therapie ausbildet. Nach einer Ausbildungszeit von mindestens 12 Monaten (mit 17 Wochenend-Workshops) legt der Zweibeiner eine theoretische Prüfung und der Vierbeiner eine Gehorsamsprüfung ab. Wenn beides bestanden wurde, folgen mindestens 10 Praxis-Einsätze in Zusammenarbeit mit den Therapeuten (zum Großteil bei „Helfende Hände“).
Ein Hund ist bereit für die praktische Prüfung, wenn man beispielsweise die folgenden Fragen mit ja beantworten kann: Kann er warten, wenn ihm ein Leckerlie mit langsamer Bewegung entgegengestreckt wird? Kann er es aushalten, mit unbeholfenen oder fahrigen Händen gestreichelt zu werden? Kann er ruhig warten, wenn sich der Hundebesitzer dem Patienten zuwendet?
Nach bestandener praktischer Prüfung und einer selbst geplanten und durchgeführten Praxiseinheit ist die Ausbildung abgeschlossen und ein Zertifikat bestätigt, dass man nun als Mensch-Hund-Therapieteam selbständig arbeiten darf.
Fressnapf finanziert Therapie-Einheiten und die Ausbildung eines Therapiehundes
Fressnapf hat in diesem Jahr 2500 Euro an Spenden gesammelt, bzw. bei den drei Spenden-Aktionen jeweils den gespendeten Betrag großzügig aufgerundet. Damit konnten die alle 14 Tage stattfindenden 2-stündigen Therapieeinsätze bei „Helfende Hände“ finanziert werden und die Ausbildung von Golden Retriever Luna. Die Hündin ist gleich vor Ort im Einsatz, denn ihre Besitzerin Sabine Wolf ist Teamleiterin für 3 Gruppen in der Förderstätte von „Helfende Hände“. Luna "arbeitet" in den Therapie-Stunden und ist auch in Sabine Wolfs Gruppen mit dabei, wo sie immer wieder gerne Motivationshilfe leistet.
Motivation ist überhaupt das Schlüsselwort, wenn es um Therapiehunde geht. Die Behinderten sollen motiviert werden, Dinge zu tun, die ihnen eigentlich recht schwer fallen. Spastiker, die normalerweise kaum ihre verkrampften Hände öffnen können, gelingt dies oft, wenn die Hand auf einem Hundekopf liegt. Für manchen Schwerstbehinderten bedeutet es einen großen Kraftaufwand den Arm zu heben. Diese Anstrengung wird aber in Kauf genommen, um für den Hund einen Ball zu werfen.Die Emotion bringt die Motivation und diese beflügelt die Kräfte.
Nariman Zimpel (Fachbeirätin des Vorstands) sagt: „Die Therapie-Einheiten laufen sehr gut und das Feedback bei den Behinderten ist bestens. Es ist eine Vorfreude da und eine Offenheit, die dazu beiträgt, dass sie in der Lage sind, auf die Therapie einzugehen. Bestimmte Bewegungsmuster werden erlernt, die nachher nicht vergessen werden, sondern wiederkehren und weiterentwickelt werden. Die Betreuten machen nachhaltige Fortschritte.“
"Helfende Hände" freut sich über die Unterstützung
„Helfende Hände e.V.“ ist ein Verein zur Förderung und Betreuung mehrfachbehinderter Kinder und Erwachsener. Er wurde 1969 von Eltern gegründet, die für ihre Kinder mit schweren mehrfachen Behinderung in ganz München keine Einrichtung fanden, die eine adäquate Betreuung und Förderung hätte leisten können. Viele Zwischenschritte waren notwendig, bevor 1997 in München-Pasing in der Reichenaustraße eine Einrichtung entstand, in der heute Schule, Tagesstätte, Förderstätte, eine Unterkunft für zur Kurzzeitunterbringung und ein Wohnpflegeheim untergebracht sind.
Aus den Kindern von damals sind Erwachsene geworden und mittlerweile werden 140 Jugendliche und Erwachsene betreut. Durch die Einrichtung haben sie einen Ort, wo sie gemeinsam leben und arbeiten – und eben auch schöne Erlebnisse mit Therapiehunden haben können!
Nariman Zimpel sagt: „Wir freuen uns sehr, dass Fressnapf für unseren Verein eine so große Initiative zeigt.“
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