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Tierpark Hellabrunn: Orang Utan Baby plötzlich gestorben

Am Morgen des 25. Dezember 2014 ist im Tierpark Hellabrunn das kleine Orang-Utan-Baby Olivia gestorben. Schock und Trauer im Tierpark sind groß, denn das Unglück war nicht vorhersehbar. Das Menschenaffenbaby war erst Ende Januar 2014 geboren worden.

 Nähere Umstände der Unglücks sind noch unklar

Die kleine Olivia ist wohl durch einen tragischen Unfall gestorben. Da sie morgens noch putzmunter war, geht man nicht von einem Krankheitsfall aus. Kurz nachdem die Sumatra-Orang-Utans am 1. Weihnachtstag den Schlafbereich verlassen hatten, kam es zu dem Unfall, bei dem es keine Beobachter gegeben hat. Man nimmt an, dass es möglicherweise im Zusammenhang mit einem Deckakt zwischen Bruno und Olivias Mutter Matra geschah, denn der Orang-Utan-Mann hatte in den letzten Tagen Interesse an Matra gezeigt.
Da männliche Orang-Utans über enorme Kräfte verfügen, kann es in solchen Momenten vorkommen, dass sie achtlos werden und Jungtiere, die noch bei der Mutter sind, versehentlich verletzen oder gar töten.

„Um Aussagen über die genaue Todesursache machen zu können, müssen wir aber nun die Ergebnisse der Obduktion abwarten“, sagt Tierparkdirektor Rasem Baban. Er meint, dass Olivia wohl buchstäblich im falschen Moment am falschen Ort war.

Olivia war der Liebling der Gruppe

Der 1969 im Tierpark Hellabrunn geborene Orang-Utan Bruno, Oberhaupt der Hellabrunner Gruppe, gilt als friedlicher Vater, der seine Kinder freundlich behandelt. Von seinen 30 Kindern war die kleine Olivia war sein jüngstes. Das „Küken“ war der Liebling der Gruppe und wurde von seiner Mama Matra, der 40-jährigen fünffachen Mutter, bestens umsorgt und behütet. Auch die ältere Schwester Jolie, Halbschwester Isalie und die beiden anderen Orang-Utan-Weibchen Sitti und Jahe kümmerten sich rührend um die Kleine.  

Orang Utan Baby mit Mama Matra im Februar 2014

Mutter und Schwester sind geschockt und trauern

Matra hat sich nun mit ihrer älteren Tochter Jolie in ihre Schlafbox zurückgezogen und wird vermutlich während der nächsten Tage für die Besucher nicht zu sehen sein. „Beide Tiere wirken verstört und benommen“, erklärt Kuratorin Beatrix Köhler, „wir müssen ihnen Zeit geben, den Tod von Olivia zu begreifen.“  

 

Quelle: Tierpark Hellabrunn