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Streunende Katzen im Auslandsurlaub füttern?

Sie sind meist so dünn und so hungrig - die frei lebenden Katzen im Auslandsurlaub erwecken einfach das Mitleid der Tierfreunde. Der Deutsche Tierschutzbund rät jedoch, diese Katzen während eines Urlaubaufenthalts nicht zu füttern und an sich zu binden.

Es ist sicher gut gemeint, aber das kurzzeitige Füttern stellt keine nachhaltige Lösung für die Situation der Tiere vor Ort dar. Doch wie kann man ihnen am besten helfen?

Katzen im Auslandsurlaub füttern - ja oder nein?

Viele Tierfreunde können den bettelnden Samtpfoten einfach nicht widerstehen, die um die Hotelanlagen oder Cafés herumstreunen und sie füttern die Tiere. Ist die Hochsaison jedoch vorbei, hoffen die Katzen auf weiteres Futter. Häufig  werden sie dann aber aus den Hotelanlagen verscheucht und im schlimmsten Fall sogar getötet.

Der Deutsche Tierschutzbund rät Touristen deswegen davon ab, Straßenkatzen zu füttern. Stattdessen sollte sie sich an örtliche Tierschutzvereine wenden, die die Tiere an festen Futterstellen betreuen, medizinisch versorgen und die Population der Tiere nachhaltig und tierschutzgerecht durch das Prinzip „Einfangen, Kastrieren, Freilassen“ minimieren.

Am besten, man erkundigt sich bereits im Vorfeld des Urlaubes nach Tierschutzvereinen, die nachhaltigen Tierschutz vor Ort betreiben. Beispielprojekte für nachhaltigen Tierschutz vor Ort, finden Interessierte unter www.tierschutzbund.de.

Frei lebende Katzen

Kätzchen als Touristenmagneten beim Urlaub auf den Bauernhof

Süße Katzenkinder, die mit tapsigen Pfoten über den Hof spazieren oder im Heu herumkrabbeln, gehören auch in Deutschland für kleine und große Urlauber auf dem Bauernhof oft einfach dazu. Doch sie  leiden oft unter Katzenschnupfen, Würmern oder Flöhen. Die Elterntiere vermehren sich zumeist völlig unkontrolliert. Ist die Urlaubssaison vorbei, sind die Kleinen ebenfalls geschlechtsreif und der Teufelskreis setzt sich fort. 

Aus Tierschutzsicht ist dabei wichtig, dass der Bauer, bzw. der Halter seine Verantwortung wahrnimmt, indem er die Kitten genauso wie ausgewachsene Katzen medizinisch versorgt, artgemäß füttert und die Tiere kastrieren lässt, damit sie sich nicht unkontrolliert vermehren. Immer wieder beobachten Urlauber und Tierschützer, dass dies auf vielen Bauernhöfen nicht in ausreichendem Maße der Fall ist.

Eine einzelne Katze, die zweimal im Jahr drei bis sechs Junge zur Welt bringt, kann rein rechnerisch innerhalb von zehn Jahren für 240 Millionen Nachkommen sorgen.

Im Rahmen der Kampagne „Die Straße ist grausam. Kastration harmlos.“ informiert der Deutsche Tierschutzbund wie sich durch Kastration das Leid von frei lebenden Katzen vermeiden lässt (www.tierschutzbund.de/katzenschutz).

 

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e.V.