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VIER PFOTEN kritisiert die geplante Umsetzung des staatlichen Tierwohllabels

Anlässlich der Recherchen der Süddeutschen Zeitung und des Bayerischen Rundfunks zum geplanten staatlichen Tierwohllabel, kritisierte die Stiftung für Tierschutz VIER PFOTEN am 05.04.17 erneut die geplante Umsetzung des staatlichen Tierwohllabels.

Ein Schritt zurück?

Laut Medienberichten sieht der aktuell geplante Entwurf des Bundeslandwirtschaftsministers Christian Schmidt vor, dass in der Einstiegsstufe Kriterien gelten sollen, die teilweise sogar unter den gesetzlichen Vorgaben liegen.

Denise Schmidt, Kampagnenleiterin VIER PFOTEN Deutschland: „Sollte ein Label auf dem Markt kommen, bei dem das Schwein weiterhin den Schwanz abgeschnitten bekommt, ohne Beschäftigung auf Vollspaltenboden steht und eine Sau nach wie vor im Kastenstand fixiert wird, werden wir dieses auf keinen Fall akzeptieren. Und der Konsument sollte das auch nicht tun.“

Forderung: Höher als der gesetzliche Mindeststandard 

Das staatliche Tierwohllabel soll laut Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt zu mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung beitragen und Verbrauchern eine Entscheidungshilfe beim Kauf von Fleisch ermöglichen. Damit mit der Einführung des Labels auch wirklich eine Verbesserung der Schweinhaltung in Deutschland verbunden ist, fordert VIER PFOTEN eine die Festlegung von Kriterien, die bereits in der Einstiegsstufe deutlich über dem gesetzlichen Mindeststandard liegen.

Langfristig fordert VIER PFOTEN eine EU-weite, obligatorische Kennzeichnungspflicht für alle tierischen Produkte, die dem Verbraucher eine bewusste Kaufentscheidung nach dem Vorbild der 0-1-2-3-Kennzeichnung für Eier ermöglicht.

 Quelle: VIER PFOTEN