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Katzenschwemme im Tierheim durch Maikätzchen

In den kommenden Wochen werden in den Tierheimen wieder viele Katzenkinder abgegeben werden, die sogenannten „Maikätzchen“. Ursache der alljährlichen Katzenschwemme sind unkastrierte Freigängerkatzen aus Privathaushalten und frei lebende Katzen, die sich unkontrolliert fortpflanzen. Kastration ist die beste Maßnahme dagegen.

Der Deutsche Tierschutzbund appelliert mit seiner Kampagne „Die Straße ist grausam. Kastration harmlos.“ an alle Katzenhalter, ihre Tiere kastrieren und zur Identifizierung kennzeichnen und beim Haustierregister FINDEFIX (www.findefix.com) registrieren zu lassen. Gleichzeitig nimmt der Verband aber auch die Politik in die Pflicht.

Forderung nach Kastrationspflicht

„Verantwortungsvolle Katzenbesitzer lassen ihre Tiere, egal ob weibliche Katze oder Kater, kastrieren, damit die Population der Straßenkatzen nicht noch weiter ansteigt“, sagt Moira Gerlach, Referentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund.
Damit die Anzahl der Straßenkatzen nachhaltig und tierschutzgerecht verringert werden kann, fordert der Verband auch die Einführung einer flächendeckenden, möglichst bundesweiten Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Freigängerkatzen aus Privathaushalten.
„Viele Städte und Gemeinden gehen mit gutem Beispiel voran und haben schon entsprechende Verordnungen erlassen“, so Gerlach. Die Tierschützer sehen Bund, Land und Kommune zudem in der Pflicht, Tierschutzvereine finanziell bei Kastrationsaktionen zu unterstützen.

Schnelle Vermehrung durch unkastrierte Freigängerkatzen  

Geschätzte zwei Millionen frei lebende Katzen gibt es bundesweit. Sie stammen ursprünglich von unkastrierten Freigängerkatzen aus Privathaushalten oder ausgesetzten Tieren ab. Als domestizierte Haustiere sind diese Katzen auf menschliche Zuwendung angewiesen.

Junge Katze

Viele der Straßentiere leiden unter Krankheiten, Parasiten sowie Mangel- oder Unterernährung. Die einzige nachhaltige und tierschutzgerechte Methode, um ihre Zahl in den Griff zu bekommen und das Leid langfristig zu minimieren, ist die Kastration – ein Routineeingriff.

Tierschutzvereine fangen die Straßenkatzen dazu ein, lassen sie nach einer Erholungszeit in ihrem Revier wieder frei und betreuen die Populationen weiterhin an Futterstellen. Die Tiere werden zudem gekennzeichnet und registriert.

Kampagne Katzenkastration

Kampagne zum Katzenschutz

Alle Informationen zur Kampagne „Die Straße ist grausam. Kastration harmlos.“ sowie Tipps, wie man selbst helfen kann, finden Interessierte unter: www.tierschutzbund.de/katzenschutz.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e.V.

 

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