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Vogelhasser zerstört Nistkästen

Nistkästen, die eigentlich Meisenkindern sicheren Schutz hätten bieten sollen, sind in Harlaching einer sinnlosen Zerstörungswut zum Opfer gefallen. Schon mehrfach hat sich ein Vogelhasser an den Vogelhäusern ausgelassen, doch die Naturschützer geben nicht auf.

10.07.18 - Wer macht so etwas? Diese Frage steht dem Ehepaar Kistler ins Gesicht geschrieben, als sie die Überreste der Nistkästen sehen. Diese sinnlose Zerstörungswut macht sprachlos. Es ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert ist. Schon viermal hat der Vogelhasser in diesem Jahr zugeschlagen und dabei jedes Mal einen Schaden von mehreren hundert Euro verursacht. Ehrenamtlich versuchen die Naturschützer den Schaden zu beheben, reparieren die Nistkästen wenn möglich, oder kaufen Ersatz.

Allein das Aufhängen in mehreren Metern Höhe verursacht einen enormen Aufwand. Die Kistlers machen das gern, denn in dem Harlachinger Revier zwischen Säbener Straße und St.-Quirin-Platz ist der Bruterfolg der Vögel gut – sofern ihnen nicht die Nisthöhlen zerschlagen werden.

Zerstörte Nistkästen

Die Zerstörung von Nistkästen ist kein Dummejungenstreich, sondern Sachbeschädigung und ein Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz, das Vögel und ihre Bruten unter besonderen Schutz stellt. Familie Kistler und der Landesbund für Vogelschutz hoffen, dass sich dieser sinnlose Vandalismus nicht fortsetzt und dass die Vögel in Zukunft ungestört ihre Jungen in Harlaching aufziehen können.

Kohlmeisen-Nestlinge warten mit offenen Schnäblen auf die Fütterung

Quelle: Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V.