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Inventur 2019 in Hellabrunn

Wer ist der Größte, Schwerste oder Älteste im Tierpark Hellabrunn? Die jährliche Inventur im Münchner Tierpark ist in vollem Gange. Es wird aber nicht nur gezählt, sondern auch gewogen und gemessen. Die meisten bleiben bei der Prozedur recht gelassen, bei einigen muss man mit (Leckerli)Tricks arbeiten, um sie auf die Waage zu bekommen. 

06.02.2019 - Trotz Einsatz von Waage und Zollstock am Jahresanfang findet der größte Teil der Inventur aber eigentlich am Schreibtisch statt – denn dort werden die Daten, die übers Jahr hinweg gesammelt werden, in einer Datenbank erfasst und entsprechend ausgewertet. Jeden Tag halten die Tierpfleger schriftlich fest, ob ein Tier geboren, verstorben, weg- oder zugereist ist. Diese Zahlen werden in einem Tagesbericht eingetragen.

Am Jahresende entsteht durch die Auswertung aller Tagesberichte ein lückenloser Jahresbericht, der schlussendlich im Hellabrunner Geschäftsbericht im Sommer jeden Jahres veröffentlicht wird.

„Es fehlt also nicht plötzlich ein Elefant oder ein Pavian am Ende des Jahres“, so Tierpark-Direktor Rasem Baban. „Vielmehr geht es bei der Jahresinventur darum, einen Gesamtüberblick über die Veränderungen im Tierbestand zu bekommen“, so Baban weiter.

Fortwährende Datensammlung 

Nichtsdestotrotz werden die tierischen Bewohner Hellabrunns natürlich in regelmäßigen Abständen gewogen und gemessen – schließlich kann so ermittelt werden, dass die Tiere gesund sind. Die Trampeltiere spazieren dafür sogar von ihrer Anlage zur großen Waage im Wirtschaftshof. Die neusten Ergebnisse zeigen: Alle Tiere bringen ein stattliches, gesundes Gewicht auf die Waage. Sultan ist mit 853 Kilogramm nicht nur das größte, sondern auch das schwerste Tier der Gruppe. 

Trampeltier Kataja beim Messen im Tierpark Hellabrunn  Trampeltier-Stute Kataja wiegt gesunde 719 Kilogramm.

Etwas komplizierter ist da schon das Wiegen von Mähnenwolf Arken oder Steinadler Adonis: Hier müssen die Tierpfleger ein bisschen tricksen, um die Tiere auf die Waage zu bekommen und eventuell mit der ein oder anderen Leckerei locken, um das Wiegen interessant zu machen.

Steinadler Adonis auf der Waage im Tierpark Hellabrunn  Das Gewicht des Steinadlers Adonis beträgt 3370 Gramm.

Mähnenwolf Arken auf der Waage im Tierpark Hellabrunn

Bei Mähnenwolf Arken dauert es noch ein wenig, bis das Gewicht ermittelt werden kann. Derzeit trainieren die Tierpfleger regelmäßig mit dem Mähnenwolf, damit er mit allen Vieren auf der flachen Waage steht und somit korrekt gewogen werden kann. Dass es keinen bestimmten Stichtag für die Inventur gibt, hat in der Tierwelt also auch einen weiteren großen Vorteil: Klappt es an einem Tag mal nicht mit dem Wiegen, wird es eben probiert, wenn das Tier wieder besser gelaunt ist.

Mit dem Meterstab wird der Flüges einer Schleiereule gemessen im Tierpark Hellabrunn Die Schleiereule lässt die Messungen am ganzen Körper recht ruhig über sich ergehen.

Ende 2017 lag der Gesamtbestand der Tiere in Hellabrunn bei 18.431 Tiere in 740 Tierarten. Allein bei den 901 Säugetieren kam man schon auf 89 Arten. Mal sehen, was die neue Inventur an Zahlen bringt!

Die Superlative im Tierpark Hellabrunn

Das größte Tier: Giraffe Bahati hat eine Scheitelhöhe von circa vier Metern
Das schwerste Tier: Elefantenbulle Gajendra bringt rund 5.000 Kilogramm auf die Waage
Das längste Tier: Das größte Anakonda-Weibchen ist 6,2 Meter lang
Das kleinste Tier: Die Raubturmdeckelschnecke ist nur etwa 0,3 bis 0,4 Zentimeter groß
Das älteste Tier: Eine Aldabra-Riesenschildkröte ist über 100 Jahre alt

Quelle: Tierpark Hellabrunn

 

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