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Neue Kletter- und Spielmöglichkeiten für Hellabrunner Silbergibbons

Die neugestaltete Außenanlage im Münchner Tierpark wird den hübschen kleinen Affen viel Spaß bieten. Da sie tolle Akrobaten sind, wird die Neugestaltung nicht nur den Tieren Vergnügen bereiten, sondern auch den Tierpark-Besuchern, die sie bei ihren waghalsigen Sprüngen und Hangel-Manövern beobachten können.

02.05.2019 Pünktlich zu Beginn des Wonnemonats Mai freuen sich die Silbergibbons in Hellabrunn über ihre aufwändig neugestaltete Außenanlage.

Die neue Stabkonstruktion

Insgesamt wurden für die neuen Außenanlagen der Silbergibbons und Klammeraffen 58 bis zu zehn Meter lange Guadua-Bambusstangen, einem nachhaltigen Baustoff aus Südamerika, senkrecht verbaut. Hinzu kommen etwa eineinhalb Kilometer Seil, davon 400 Meter, die den Tieren zum Klettern und Schwingen zur Verfügung stehen und 1.100 Meter, die die Stangen verbinden und miteinander befestigen. So können sich die Silbergibbons mit dem für sie typischen Schwinghangeln leicht und sicher von Bambusstange zu Bambusstange fortbewegen.

Neue Außenanlage für Hellabrunner Silbergibbons im Mai 2019


Zudem wurden für die fünfköpfige Gibbon-Familie zehn Sitzpyramiden und Schaukelelemente integriert, auf denen die Tiere ausgiebig sonnenbaden und entspannen können. Der Umbau der Außenanlage konnte dank der Unterstützung des Hellabrunner Förderkreises umgesetzt werden.

Viele Elemente auch zum Entspannen für die Kletterkünstler

Mutterfreuden bei Silbergibbon Pam

Seit Ende März gibt es auch wieder Nachwuchs bei den Hellabrunner Silbergibbons: Mit etwas Glück kann man beobachten, wie sich das kleine Jungtier ganz fest an Mama Pam klammert – daher konnte bisher auch noch kein Geschlecht festgestellt werden. „Gerade bei den hochbedrohten Silbergibbons sind wir immer wieder stolz, wenn Nachwuchs zur Welt kommt.“, so Tierpark-Direktor Rasem Baban.

Silbergibbon-Weibchen Pam mit ihrem im März geborenen Baby

Silbergibbon Mia ist flügge geworden

Im Tierpark Hellabrunn leben aktuell sechs Silbergibbons. Aufmerksame Besucher haben sicherlich schon beobachtet, dass Gibbon-Weibchen Mia seit einiger Zeit getrennt von der Gruppe in einer Anlage im Haus der kleinen Affen lebt. Die 2012 in Hellabrunn geborene Tochter der beiden Silbergibbon-Eltern Pam und Peter wurde – wie bei diesen Primaten üblich – von der Gruppe ausgeschlossen und wird demnächst in einen anderen Zoo umziehen, wo sie dann mit einem Männchen eine eigene Familie gründen kann.

Wenn sich ein Gibbon-Paar gefunden hat, bleibt es für den Rest seines Lebens zusammen und bildet zusammen mit seinen noch nicht erwachsenen Jungtieren einen kleinen Familienverband von bis zu sechs Tieren. In der Regel werden Gibbons bis zu 35 Jahre alt, in Menschenobhut können sie sogar 45 Jahre erreichen.

Silbergibbons gehören zu den bedrohtesten Primaten

Bisher ist Hellabrunn der einzige Zoologische Garten in Deutschland, in dem man die seltenen Silbergibbons beobachten kann. In ihrer Heimat, der indonesischen Insel Java, wird der Bestand auf nur noch etwa 2.500 Tiere geschätzt. Hauptursache für die starke Bedrohung ist das Abholzen der Regenwälder für die Holz- und Papierproduktion und vor allem auch für den Anbau von Ölpalmen in großen Monokulturen. Auf Java sind nur noch circa fünf Prozent des ursprünglichen Regenwaldes erhalten.

Quelle: Tierpark Hellabrunn

 

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