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Stunde der Gartenvögel zeigt wie es in der heimischen Vogelwelt aussieht

Dürre schon im Frühjahr – was bedeutet das für die heimische Vogelwelt? Wie sich das trockenheiße Jahr 2018 und das bisher niederschlagsarme Frühjahr auf die Bestände auswirkt, wird die „Stunde der Gartenvögel“, die vom 10. - 12. Mai 19 stattfindet, zeigen.

Der NABU ruft gemeinsam mit seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) vom 10. bis 12. Mai dazu auf, eine Stunde lang die Vögel im Garten oder Park zu zählen.

„Wir erwarten unterschiedliche Auswirkungen auf die einzelnen Vogelarten“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller, „so hatten Haussperlinge 2018 offenbar gute Bruterfolge, weil durch das warme Wetter keine Jungvögel an Unterkühlung sterben konnten und vergleichsweise viele Insekten zu finden waren. Amsel und Singdrossel, die ihre Nahrung – Schnecken und Würmer – am liebsten im feuchten Boden suchen, hatten dagegen wohl kein gutes Jahr.“

Die Amsel steht bei der diesjährigen Vogelzählung ohnehin ganz besonders im Fokus. „Sie kommt in über 95 Prozent der Gärten vor und ist damit Deutschlands am weitesten verbreiteter Gartenvogel“, so NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann, „Der Supersommer 2018 war für diese Art auch aus einem anderen Grund eine echte Katastrophe. Durch die langanhaltende Wärme konnte sich das durch Stechmücken übertragene tödliche Usutu-Virus in fast ganz Deutschland verbreiten.“
Vor allem im Norden fielen großen Teile der Amselpopulation der Krankheit zum Opfer. Die anstehende „Stunde der Gartenvögel“ wird zeigen, wie sich Usutu auf die Amselbestände in den einzelnen Regionen Deutschlands auswirkt.

Wer den Termin verpasst hat, kann aktuelle Zwischenstände und erste Ergebnisse auf www.stundedergartenvoegel.de erfahren und mit den vergangenen Jahren vergleichen.

Buntspecht

Wer schon vor der „Stunde der Gartenvögel“ spielerisch das Erkennen von Arten üben will, kann dies mit dem neuen Online-Learning-Tool NABU Vogeltrainer unter www.vogeltrainer.de machen. Hier werden 15 häufige Gartenvögel vorgestellt.

Quelle: NABU