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Der neue Lassie-Film ist in den Kinos

Lassie ist zweifellos einer der berühmtesten Hunde der Filmgeschichte, er hat sogar einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood. Am 20. Februar 2020 läuft in den Kinos „Lassie - Eine abenteuerliche Reise“ an, erstmals eine deutsche Produktion des Klassikers und ein Film für die ganze Familie. Trainiert wurde Lassie von der Filmtiertrainerin Renate Hiltl aus dem oberbayerischen Wang.

Sicher erinnern sich viele noch aus ihrer Kindheit an die Serie mit der schönen und klugen Lassie, bei der man aufgeregt vor dem Fernseher sitzend die Collie-Hündin bei ihren zahlreichen Abenteuern begleitete. Auch der Film "Heimweh", ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1943 mit der damals erst elfjährigen Elizabeth Taylor, handelt von der Hündin Lassie. In dieser Geschichte muss die Hündin des kleinen Joe wegen der finanziellen Not seiner Eltern an einen reichen Herzog verkauft werden, der das Tier nach Schottland mitnimmt. Weil Lassie vom Assistenten des Herzogs sehr schlecht behandelt wird und großes Heimweh hat, reißt sie aus und läuft quer durch das Land, um wieder mit Joe vereint zu sein – und klar gibt es ein Happyend.

Im neuen deutschen Film „Lassie - Eine abenteuerliche Reise“, der am 20. Februar 2020 in die Kinos kommt, ist die Geschichte nicht nur ins Heute versetzt worden, sondern sie spielt auch in Deutschland. Die Handlung ist der alten Geschichte ähnlich und so läuft Lassie nicht von Schottland ins englische Yorkshire, sondern von der Nordsee in den Bayerischen Wald, um mit seinem kleinen Freund Flo wieder vereint zu sein. Gespielt wird Flo vom 12-jährigen Nico Marischka. Die weiteren teils recht prominenten Darsteller sind die 12-jährige Bella Bading, die den Part der Enkelin Priscilla übernimmt, Sebastian Bezzel, Anna Maria Mühe, Matthias Habich, Justus von Dohnányi, Christoph Letkowski, Johann von Bülow und Jana Pallaske. Regisseur des Films ist Hanno Olderdissen.
Seit 1943 wurden schon viele Lassie-Filme gedreht, doch ist dies zum ersten Mal eine deutschsprachige Produktion. Drehorte waren unter anderem in Berlin, Schleswig-Holstein und Brandenburg.

Renate Hiltl trainierte die Lassie(s)

Filmtiertrainerin Renate Hiltl aus dem oberbayerischen Wang war für die Suche und das Training der neuen Lassie zuständig. Als sie und ihr Team 2017 nach einer Anfrage den Produzenten Henning Ferber von sich überzeugt hatten, begann die Arbeit – und zwar mit der Suche nach einer geeigneten Collie-Hündin. Dieses Casting gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht, denn es gibt in Deutschland keine Collies, die ausgebildete Filmhunde sind, sodass man junge Collies finden musste, die für den Film trainiert werden konnten. Außerdem sind Collies zurzeit nicht „in Mode“, die Rasse ist eher selten und man wollte auch einen Collie mit amerikanischem Standard, der mit der früheren Lassie größtmögliche Ähnlichkeit hatte.
Der Film kann aber durchaus einen Hype auslösen. Collies sind wunderschöne Tiere sind, viele Kinobesucher werden vom Filmhund begeistert sein und so warnt der Dt. Tierschutzbund bereits vor der unüberlegten Anschaffung eines Collies.

Collie Bandit an der Ostsee

Die neue Lassie fand Renate Hiltl in dem damals fünf Monate alten Collie Bandit bei einer Züchterin in Norddeutschland. Bandit wurde der Haupthund, die beiden Doubles wurden Bailey, aus der Mitte von Deutschland und Buddy aus Chicago/USA. Obwohl Lassie eine Hündin ist, wird sie seit jeher von Rüden dargestellt, denn Collie-Rüden haben die schönere Haarpracht. Und natürlich ist es eindrucksvoll, wenn etwa beim Überspringen einer Hürde das Fell im Wind weht!

Nachdem alle drei Collies ausgesucht und auf "Renates Filmtierranch" angekommen waren, durften sie sich erst einmal in aller Ruhe einleben und Menschen und Umgebung kennenlernen, bevor es ans Training und ein halbes Jahr später ans eigentliche Filmhundetraining ging, das nochmal ein gutes Jahr dauerte.

In ihrem Blog erzählt Renate Hiltl über die Hunde, die Trainingszeit und die zweimonatigen Dreharbeiten.

Nach Beendigung der Dreharbeiten zog Buddy, der Collie aus Chicago, als Familienhund beim Produzenten Henning Ferber ein. Bandit, Bailey und dessen kleiner Freund Mokka, der im Film den Zirkushund Toots spielt, leben seither bei Renate Hiltl in Wang. Man kann sie bei einem VIP Besuch auf der Filmtierranch treffen und ihnen persönlich die Pfoten schütteln.

Renate Hiltl arbeitet seit 1979 als Filmtiertrainerin, ihre Hunde spielen in Fernsehserien wie „Da kommt Kalle“, „Der Bulle und das Biest“, bei den „Eberhofer“-Krimis und in zahlreichen Werbespots mit. Doch zum Lassie-Dreh sagt sie: Lassie trainieren zu dürfen ist wie ein Ritterschlag für einen Filmtiertrainer!

 

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