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Wenn sich Wanderer und Kühe treffen

Nachdem in der Almsaison kaum eine Woche ohne Berichte über Vorfälle mit Kühen vergeht, möchte die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN zu einem friedlichen Miteinander zwischen den sanften Riesen und Naturliebhabern beitragen. Lesen Sie hier Tipps zur Vermeidung von Unfällen bei Wanderungen.

Kühe sind friedliche Tiere – wie wir Menschen schützen sie aber ihre Kinder

Biologisch betrachtet sind Rinder Fluchttiere, die bei Gefahr weglaufen und von sich aus nicht aggressiv sind, es sei denn es gibt keinen Fluchtweg oder sie verteidigen ihre Jungtiere.
„Es ist zu begrüßen, dass in Österreich vermehrt Mutterkuh-Haltung betrieben wird, die Kühen gemeinsam mit ihren Kälbern ein artgemäßes Dasein auf der Weide ermöglicht“, meint Johanna Stadler, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN. „Dies darf durch einzelne Zwischenfälle nicht gefährdet werden.“

Kuh auf der Weide

Wie verhält man sich am besten beim Zusammentreffen mit Kühen?

  • Am besten man klärt schon vor der Wanderung ab, ob diese über Weiden führt und sucht gegebenenfalls nach alternativen Routen, besonders wenn Hunde mit von der Partie sind.

  • Grundsätzlich sollte man markierte Wege nicht verlassen und ein achtsames Verhalten an den Tag legen.

  • Ist die Überquerung einer Weide unvermeidlich, muss man sich ruhig verhalten und begleitende Hunde unbedingt anleinen. Hunde stellen natürliche Feinde für Rinder dar und können deren angeborenes Abwehrverhalten auslösen, sodass eine ursprünglich friedfertige Kuh-Herde bedrohlich reagieren kann.

  • Die Begegnung mit Tieren in der freien Natur ist ein beeindruckendes Erlebnis und kann den Wunsch nach Kontakt bewirken. Doch auch wenn das Kälbchen noch so herzig scheint, darf es nicht berührt werden, da dies den starken Schutzinstinkt seiner Mutter vermehrt wecken könnte. Vielmehr ist generell zu allen Rindern auf der Weide größtmöglicher Abstand zu halten.

  • Lärmendes Verhalten, das Imitieren von Kuhlauten und plötzliche Bewegungen wie Umherlaufen sollten jedenfalls unterlassen werden.

Berücksichtigt man diese wenigen einfachen Verhaltensregeln, so kann ein Restrisiko, das bei einem Zusammentreffen mit Tieren nie ganz auszuschließen ist, minimiert werden. „Ein respektvoller Zugang zur Natur und ihren Lebewesen ist jedenfalls die beste Voraussetzung für Ihr sommerliches Wandervergnügen“, so Stadler abschließend.

Quelle: VIER PFOTEN  e.V.

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