Nach 17 Jahren gibt es erstmals wieder Mähnenwolf-Jungtiere im Münchner Tierpark. Die vier kleinen Wildhunde wurden bereits am Hl. Abend geboren, kommen aber erst jetzt langsam auf die Außenanlage. Mit etwas Glück sind sie in den kommenden Tagen und Wochen dann auch für die Besucherinnen und Besucher zu sehen.
München, 13.02.24 - In Hellabrunn gibt es seit vielen Jahrzehnten Mähnenwölfe, Jungtiere sind hier aber eine Seltenheit, die letzten kamen 2007 zur Welt. Das jungen Eltern, Delgado und Aweti, leben seit 2021 im Tierpark, für beide ist es der erste Nachwuchs.
Die kleinen Mähnenwölfe waren bis jetzt ein „Geheimnis“
Dass die vier Mähnenwölfe bereits am 24. Dezember 2023 geboren wurden, blieb zunächst eines der bestgehüteten Geheimnisse in Hellabrunn, denn die ersten Lebenswochen verbrachten die Neugeborenen ganz geschützt in ihrer Innenanlage. Nach knapp acht Wochen erkundet das Quartett aber bereits vorsichtig die Außenanlage. Es gehört noch etwas Glück und Geduld dazu, um einen Blick auf den Nachwuchs zu erhaschen, aber die vier Jungtiere werden von Tag zu Tag mobiler und neugieriger.
Zwar wirkt ihr Gang noch etwas tapsig, aber mit Übung werden die langen Beine noch unter Kontrolle gebracht. Den leicht schaukelnden Gang werden sie jedoch beibehalten, denn Mähnenwölfe sind Passgänger, das heißt, sie bewegen die beiden linken bzw. rechten Beine beim Laufen gleichzeitig.
Vorerst wird die sechsköpfige Familie noch ganz in Ruhe gelassen, auch eine tierärztliche Untersuchung hat noch nicht stattgefunden. Die Eltern kümmern sich beide bestens um ihren Nachwuchs, der fit und wohlauf erscheint.
Freude in Hellabrunn über den Zuchterfolg
Mähnenwölfe sind eine in Südamerika heimische Wildhundart und laut Weltnaturschutzunion (IUCN) als „potenziell gefährdet“ eingestuft. „Wir freuen uns natürlich sehr über diesen Zuchterfolg, da es eine Bestätigung ist, dass sich die Tiere bei uns wohlfühlen und wir zudem einen wichtigen Beitrag zum Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Mähnenwölfe in europäischen Zoos leisten“, so Tierparkdirektor Rasem Baban. Im Rahmen des EEPs wird die Population von in zoologischen Gärten lebenden Tierarten koordiniert, um unter anderem die Vielfältigkeit des Genpools zu bewahren.
Quelle: Tierpark Hellabrunn
