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Hellabrunns Masterplan für die nächsten Jahrzehnte

Der Plan sieht vor, dass die Hellabrunn-Besucher zukünftig durch die Kontinente und verschiedenste Ökozonen spazieren werden und dabei die Tiere teilweise hautnah erlebt können. 

09.03.2016  Ein Besuch in Hellabrunn soll eine spannende, interaktive, unterhaltsame und zugleich nachhaltige Reise durch die Kontinente bieten. Zukünftig darf man auch vermehrt in die Anlagen eintreten und damit noch näher an die Tierparkbewohner herankommen. Die Hellabrunner Tiere sollen zu Botschaftern für ihre vom Aussterben bedrohten Artgenossen werden.

Eine kleine Weltreise an einem Tierpark-Tag

Die Kontinentsbereiche und Gehege-Abschnitte sind in konkrete Einzelmodule zerlegt und gemäß dem Geozoo-Prinzip angeordnet. Vieles muss dabei Beachtung finden: einerseits der Denkmalschutz und Historie bei den Wegachsen und der Schutz der alten Bäume und andererseits musste ein sinnhaftes Rundwegeprinzip durchgesetzt werden. Historische Wasserflächen und Grünanlagen-Bereiche werden weitestgehend erhalten und deutlicher herausgestellt.

Ein Tag in Hellabrunn soll entspannt, unterhaltsam und lehrreich sein. Deshalb geht es nicht nur darum, die Tiere besuchen, sondern der Park wird auch

•    ein tragfähiges Edukationskonzept bieten. Das heißt, dass in Tieranlagen, die naturnah dem Herkunftsland der Tiere nachgebildet sind, den unterschiedlichsten Besucher-Altersgruppen ein passend aufbereitetes Wissen über exotische und heimische Tiere nach neuesten edukativen Methoden vermittelt wird.

•    eine artgerechte Präsentation der Tiere bieten und

•    bessere und nähere Beobachtungsplätze für die Besucher zur Verfügung stellen.

Bei der 2013 eröffneten Giraffenanlage wurde dieses Prinzip bereits umgesetzt. Die Tiere werden auf großzügigem Raum artgerecht gehalten und können von den Besuchern aus nächster Nähe beobachtet werden.
Um dies auch bei den anderen Anlagen Realität werden zu lassen, rechnet man mit ca. 5 Millionen Euro (Um)Baukosten jedes Jahr. Der Masterplan soll in einzelnen Schritten erfolgen, insgesamt werden es wohl in den nächsten 20 bis 25 Jahren über 100 Millionen Euro. 

Artenschutz ist ein sehr wichtiger Aspekt

Bürgermeisterin Christine Strobl ist Aufsichtsratsvorsitzende des Tierparks, sagt: „Ein moderner Zoo ist ein Zentrum für Arten-, Umwelt- und Naturschutz.“

Bei der 2013 eröffneten Giraffenanlage wurde dieses Prinzip schon umgesetzt. Die Tiere werden auf großem Raum artgerecht gehalten und die Besucher können sie bestens beobachten. Christine Strobl und Rasem Baban bei Giraffe Limber in Hellabrunn 2016

„Der ZEP ist unser Flächennutzungsplan. Auf ihm aufbauend haben wir nun mit dem Masterplan unseren Bebauungsplan festgeschrieben“, erläutert der Hellabrunner Direktor Rasem Baban die Bedeutung des Masterplans.

Mit der Umsetzung des Masterplans wird sich auch der HellabrunnerTierbestand verändern. Insbesondere bei der Erhaltungszucht hochbedrohter Tierarten wird sich Hellabrunn weiter engagieren. Wo möglich werden verschiedene Tierarten der gleichen Ökozone vergesellschaftet und damit Lebensraumgemeinschaften naturnah abgebildet.

Außerdem erhalten Besucher zukünftig vermehrt die Gelegenheit in die Anlagen einzutreten und damit noch näher an die Tiere heranzukommen. Damit werden die Hellabrunner Tiere zu Botschaftern für ihre vom Aussterben bedrohten Artgenossen.

 

Quelle: Tierpark Hellabrunn