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Alles läuft gut beim Alligator-Weibchen Ophelia

Im September 2022 entdeckte der Zoll am Münchner Flughafen im Gepäck eines Passagiers einen lebenden Albino-Alligator, der unter Qualen transportiert worden war. Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in der Münchner Reptilienauffangstation konnte die kleine Ophelia nun gesund und munter bestens vermittelt werden.

München, 30.01.2023 - Das Tier, das im vor fast einem halben Jahr am Flughafen beschlagnahmt wurde, war komplett in Frischhaltefolie eingewickelt und konnte kaum atmen. In dieser Position musste der Alligator unter starken Schmerzen und kurz vor dem Ersticken mehrere Tage ausharren. Es grenzt an ein Wunder, dass es überlebt hat. Der Alligator-Weibchen wurde in sehr schlechtem Gesundheitszustand der Auffangstation für Reptilien übergeben, wo er von fachkundigen Tierärzten untersucht und behandelt wurde.

Das weiße Alligator-Weibchen Ophelia

Ein guter Platz fürs Leben

Mitte Januar durfte das Tier in den TerraZoo in Rheinberg ziehen. Die Vermittlung und Zusage zur Übernahme erfolgte hier – wie immer bei Tieren vom Zoll – nicht über die Auffangstation, sondern das Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn.

So fand der geschmuggelte Alligator nun doch noch ein tolles Zuhause. Die kleine Ophelia hat sich anscheinend auch bereits gut in ihrem großen Gehege eingelebt und wird sicherlich eine weitere „Attraktion“ im Zoo werden.

Alligator Ophelia im Wasser

Hohe Preise locken die Tierschmuggler

Weiße Alligatoren erzielen auf dem – insbesondere asiatischen – Markt sehr hohe Preise und 50.000 - 70.000 $ sind keine Seltenheit. Dort gibt es regelrechte Sammler für weiße Tiere. Gezüchtet werden diese ganz weißen oder gescheckten Tiere v. A. in den USA. Allerdings ist der Pigmentmangel die Ursache dafür, dass die Tiere sehr lichtempfindlich sind und ein normales, artgemäßes Sonnenbad nicht vertragen.

Quelle: Auffangstation für Reptilien, München e.V.