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Chamäleon seit August auf „Freigang“

In der Hinterbärenbadstraße in München Sendling wurde ein Jemenchamäleon in einem Baum gefunden. Wie sich herausgestellt hat, ist es seinem Halter bereits im August ausgebüchst. Glücklicherweise wurde es vor den kommenden kalten Tagen und Nächten noch rechtzeitig entdeckt.

München, 13.10.2023 – Der Finder hat das Jemenchamäleon erstmal eingefangen und in den Tierpark Hellabrunn gebracht. Von dort aus wurde die Echse direkt in die Auffangstation für Reptilien, München e.V. weitertransportiert. Das Tier hatte Glück im Unglück. Durch die seit Wochen immer noch geringe Temperaturabsenkung nachts vertrug es aufgrund seines Ursprungsgebiets die Außentemperaturen noch recht gut. Mit den kälter werdenden Temperaturen in den kommenden Tagen wären die Überlebenschancen aber gleich Null. Bis auf eine verheilte Wunde am Schwanz erfreut sich das Tier bester Gesundheit.

Das Chamäleon sitzt auf einer Hand

Spannend an diesem Fall: Das Chamäleon ist ein echter Überlebenskünstler, denn es war bereits seit August entwischt und als vermisst gemeldet. Da der Besitzer die Hoffnung auf ein Wiedersehen aufgegeben hat, wurde das Terrarium ein paar Tage vor dem Fund neu besetzt. Der Halter bedauert seine Entscheidung und hat eine Spende für die kommenden Versorgungskosten hinterlassen.
Die Auffangstation für Reptilien, München e.V. sucht nun nach einem neuen Halter oder Halterin, der dem Jemenchamäleon eine zweite Chance geben will.

Die Auffangstation für Reptilien, München e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der 2001 gegründet wurde. In der Auffangstation kommen seit über 20 Jahren alle gefundenen, ungewollten oder zurück gelassenen Exoten unter. Mit jährlich über 1.500 geretteten und weitervermittelten Tieren ist es Deutschlands größte Auffangstation für exotische Haustiere.

Quelle: Auffangstation für Reptilien, München e.V.  -  www.reptilienauffangstation.de