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Mutige Tierfreundin rettet misshandelten Chihuahua

Einer aufmerksamen Tierfreundin und einer schnell handelnden Amtstierärztin ist es zu verdanken, dass der kleine Chihuahua Luca im Glockenbachviertel seinem grausamen Besitzer entzogen werden konnte.

München, 02.11.2023 – Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass man mit der Anschaffung eines Tieres eine Fürsorgepflicht gegenüber dem hilfsbedürftigen Lebewesen übernimmt. Und eigentlich würde man auch denken, dass Menschen sich Haustiere anschaffen, weil sie Zuneigung für diese empfinden. Die Grausamkeit eines Tierbesitzers, die am letzten Samstag vorkam, ist daher für Tierfreunde unbegreiflich. 

Misshandlung „aus Spaß“?

Eine Münchnerin ging gegen 3.00 Uhr früh an einem Nagelstudio im Glockenbachviertel vorbei und hörte schmerzerfüllte Hundeschreie. Durch das Schaufenster konnte sie beobachten, wie der Studiobetreiber in einem Nebenraum in aller Seelenruhe einen winzigen Chihuahuawelpen auf seinem Schoß absichtlich quälte. Er schlug dem kleinen Hund ins Gesicht, zog ihn an einem Beinchen hoch und warf ihn in die Luft, während dieser immer wieder herzzerreißend aufjaulte. 

Zeugin der Misshandlung wandte sich an Polizei und Münchner Tierheim 

Die Zeugin filmte geistesgegenwärtig mit ihrem Handy die Tat und verständigte die Polizei. Während der Wartezeit versuchte sie selbst, leider ohne Erfolg, dem Mann sein Opfer abzunehmen. Die gerufenen BeamtInnen durchsuchten noch in der Nacht das Nagelstudio, konnten das Hündchen aber leider nicht finden. In ihrer Verzweiflung wandte sich die Tierfreundin mit ihrem Beweismaterial an das Münchner Tierheim und schilderte der Tierschutzinspektion ihre unfassbare Erfahrung in der zurückliegenden Nacht.

Schnelle Entnahme des gequälten Hundes

Die Tierschutzinspektion verständigte das Veterinäramt und die diensthabende Amtstierärztin fuhr direkt noch einmal zum betreffenden Nagelstudio, wo sie den sichtlich verängstigten Chihuahua am Dienstag aus den Fängen seines Halters befreien konnte. 

Im Tierheim München wird Luca wieder aufgepäppelt

Der erst vier Monate alte Welpe namens Luca ist nun erstmal in Sicherheit im Münchner Tierheim und wird dort liebevoll und mit besonderer Fürsorge aufgepäppelt. Bei seiner medizinischen Untersuchung stellte die Tierärztin subkonjunktivale Blutungen (geplatzte Äderchen) im Auge fest. Das arme Kerlchen ist zudem extrem schreckhaft und handscheu. Bei seiner Pflegerin erholt er sich aber bereits von den Strapazen.  

Chihuahua Luca - Sicher im Tierheim München

Was passiert nun mit Luca?

Die Veterinärbehörde muss nun entscheiden, wie es weitergeht. Hoffentlich läuft es auf ein lebenslanges Tierhalteverbot für den Täter hinaus, damit er nie wieder derartigen Sadismus an einem Tier auslassen kann. Das Tierheim hofft auf die Erlaubnis, für Luca ein neues Zuhause suchen zu dürfen, damit ihm ein schönes gefahrloses Leben bevorsteht.  

Immer einsatzbereit für den Schutz der Tiere

Nur durch den Einsatz und das angefertigte Beweisvideo der „Retterin“ konnte Luca so schnell aus seiner Tyrannei gerettet werden. Auch der engagierten Münchner Amtstierärztin gebührt ein großes Lob für ihr promptes und entschiedenes Eingreifen.
Wer Tierquälerei, Vernachlässigung oder allgemein Tiere in Notsituationen bemerkt, sollte die Zustände ggfs. für die Behörden festzuhalten und umgehend Hilfe rufen - beim örtlichen Tierschutzverein, dem zuständigen Veterinäramt oder bei unmittelbarer Lebensgefahr auch direkt bei der Polizei. 

Quelle: Tierheim München