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Viele Eier kommen immer noch aus Käfighaltung

Ostern steht vor der Tür und es werden wieder Millionen an Eiern verkauft. Viele Eier werden aber weiterhin mit großem Leid erzeugt, denn in Deutschland gibt es derzeit noch 2,8 Millionen Legehennen, die bis zur endgültigen Abschaffung im Jahr 2025 in Käfighaltung leben. VIER PFOTEN gibt Tipps für Verbraucher, die das nicht akzeptieren wollen.

Hamburg, 4. April 2019 – In vielen Haushalten wird nun wegen der bevorstehenden Osterfeiertage gebacken, gekocht und gefärbt. Doch verarbeitete Eier in Kuchen, Mayonnaise oder Nudeln könnten weiterhin aus qualvoller Käfighaltung stammen. Tatsächlich leiden in Deutschland rund 2,8 Millionen Legehennen, zusammengepfercht mit mehreren Artgenossen, in winzigen Käfigen.

VIER PFOTEN will Ende der Käfighaltung vorantreiben

„Käfighaltung, auch die Haltung in sogenannten ausgestalteten Käfigen, bedeutet für Legehennen immenses Leid – ihre natürlichen Verhaltensweisen wie Flattern, Scharren und Laufen sind in der Käfighaltung enorm eingeschränkt. Die Hühner sehen niemals Tageslicht und haben kaum Platz, sich zu bewegen“, erklärt Ina Müller-Arnke, Agraringenieurin und Nutztierexpertin bei VIER PFOTEN.
„Diese grausamen Zustände sind nicht mit dem deutschen Tierschutzgesetz vereinbar, weshalb die Bundesregierung nach jahrelangem Druck 2016 ein Verbot der ausgestalteten Käfige bis 2025 beschlossen hat. Während dieser langen Übergangszeit leiden trotz beschlossenen Verbots noch immer Millionen Tiere unter diesen katastrophalen Haltungsbedingungen. Deshalb fordern wir die Geflügelindustrie und die Bundesregierung auf, die Übergangsfrist bis zur endgültigen Abschaffung der Käfige 2025 nicht auszureizen und eine schnelle Umstellung auf artgerechtere Haltungsformen herbeizuführen.“

Legehenne in Käfighaltung

Hilfe durch Meidung von Eiern aus Käfighaltung

Wurden 2008 noch 208 Eier konsumiert, verzehrten die Deutschen im vergangenen Jahr bereits 235 Eier im Schnitt. Aber:
„Verbraucherinnen und Verbraucher können helfen, den Wandel voranzutreiben, indem sie ihren Ei-Konsum reduzieren und bewusst zu Eiern und Eiprodukten aus Freiland- oder Bio-Haltung greifen“, sagt Ina Müller-Arnke.

VIER PFOTEN-Tipps für Verbraucher:

• Eier aus Käfighaltung können sich in verarbeiteten Produkten in Restaurants und Kantinen befinden. Auch in Produkten wie Keksen, Nudeln oder Saucen können sich Käfigeier verstecken, da sie nicht deklariert werden müssen. Gehen Sie daher auf Nummer sicher und kaufen Sie entweder Ei-freie Produkte oder nur Ei-Produkte aus der Freilandhaltung oder mit dem Bio-Siegel. Bei mit dem Bio-Siegel gekennzeichneten Produkten stammen die verarbeiteten Eier aus der Biohaltung, bei welcher die Tiere garantiert einen Auslauf im Freien haben müssen.

• Fragen Sie bei Herstellern von verarbeiteten Produkten mit Ei gezielt nach, aus welcher Haltungsform diese stammen. Verzichten Sie im Zweifelsfall auf Produkte mit Eiern.

• Fragen Sie im Restaurant und in der Kantine nach, aus welcher Haltungsform die Eier in den Gerichten stammen.

Kartons mit gefärbten Ostereiern

VIER PFOTEN hat gemeinsam mit 140 Tier- und Umweltschutzorganisationen die EU-weite Bürgerinitiative „End the Cage Age“ ins Leben gerufen. Gemeinsam fordern wir das Ende der Käfighaltung von Nutztieren in Europa. Eine Million Unterschriften von EU-BürgerInnen werden benötigt, damit die EU-Bürgerinitiative Erfolg hat. Helfen Sie uns, das Leid mit der EU-weiten Bürgerinitiative "End the Cage Age" zu beenden!

Hier finden Sie die Petition: help.four-paws.org/de-DE/kaefighaltung-ist-ein-albtraum

Weitere Informationen finden Sie unter: www.vier-pfoten.de/kampagnen-themen/themen/nutztiere/end-the-cage-age

Quelle: VIER PFOTEN